Crowdfunding: FCE Bamberg startet Offensive gegen Umsatzausfälle wegen Corona
Fanpower, Champions, Erfolge – oder auch faszinierend, cool, emotional. Der FCE steht für viele Eigenschaften. Ganz sicher auch für Tradition, einer tiefen Verbundenheit mit seiner Heimatstadt Bamberg und für Leistungsbereitschaft und Leidenschaft. Jetzt in Corona-Zeiten steht das C im Namen des FC Eintracht auch für ein ganz neue Projekt des Fußball-Bayernligisten, das in der gesamten Sport-Region derzeit einzigartig ist: Crowdfunding. Fans, Mitglieder, Sponsoren und Gönner – oder schlichtweg jeder, der die Arbeit des FCE honorieren und den Klub sympathisch findet, kann ab Ende Juni Teil dieses spannenden Projekts werden, helfen und sich tolle Prämien sichern. Eine echte Herausforderung für alle – denn jeder Euro zählt…
„Die Folgen der Corona-Krise spüren natürlich auch wir deutlich in unserer Vereinskasse“, bilanziert Jörg Schmalfuß, Vorstandsvorsitzender des FC Eintracht. Doch wie auf dem grünen Rasen geben sich die Domreiter auch jenseits von Toren und Tabellen niemals geschlagen und gehen in den Kampfmodus – getrieben von ihrer Vision als leistungsorientierter Fußballballverein mit dem Fokus auf eigens ausgebildete Talente mit hoher Identität zu Stadt und Landkreis Bamberg. „Wir bieten unseren Sportlerinnen, Sportler und Mitgliedern in Sachen Ausbildung und Infrastruktur ein Top-Niveau, wie kaum ein anderer Klub in der Region. Unser Plan und unser Ziel ist es jetzt, dieses Niveau bis zum Sommer des nächsten Jahres zu halten und weiterhin anbieten zu können“, betont Schmalfuß. „Wir werden deshalb ein Crowdfunding-Projekt starten, um das Geschäftsjahr 2020/21 so unbeschadet wie möglich zu überstehen und spätestens ab 1. Juli 2021 wieder voll angreifen zu können“, lässt Schmalfuß weiter wissen.
In erster Linie geht es dem FC Eintracht mit dem Crowdfunding-Projekt darum, die Kosten für die umfangreiche Infrastruktur wie Kunstrasenspielfeld, Jugendstadion, Kleinfeld, Festwiese, Fuchs-Park-Stadion und das moderne Vereinszentrum mit sieben geräumigen Umkleiden für den Trainings- und Spielbetrieb finanzieren zu können. Von den ausgezeichneten Bedingungen profitieren nicht nur die zahlreichen Jugendfußballer sowie die Bayernligamannschaft des FCE, sondern auch die anderen, jungen Abteilungen wie Quiddich und Rugby. Seit Kurzem leistet sich der FC Eintracht auch eine E-Sports-Abteilung, die in der 2. Bundesliga den Namen Bamberg und den Verein im weltweiten Netz repräsentiert.
Der Chef des FC Eintracht erläutert die Gründe, wie es zur Crowdfunding-Idee gekommen ist: Seit dem 16. November 2019 ruht der Ball im Fuchs-Park-Stadion. An diesem Tag – vor gut sechs Monaten – bestritt der FC Eintracht Bamberg sein letztes Heimspiel in der Bayernliga gegen den SC Eltersdorf. Mit der Entscheidung des Bayerischen Fußballverbands (BFV), die Saison 2019/20 fortzuführen, steht fest, dass es frühestens Anfang September im Bamberger Volkspark weitergehen kann. Ob dies dann auch wirklich so sein wird, kann heute noch niemand sagen. Fest steht: Bevor es eine neue Saison gibt, wird die alte sportlich beendet.
„Für den FCE ist das nicht die Wunschlösung. Als zuschauerstärkster Bayernligist mit einem breiten Pool an Sponsoren hätten wir – sobald wie möglich – lieber eine neue Saison begonnen und wären mit Aufbruchstimmung in eine neue Spielzeit gestartet“, unterstreicht Schmalfuß. Die Folge: Die sonst üblichen „frische Sponsorengelder“ im Juli und August bleiben aus. Um für das kommende Geschäftsjahr realistisch planen zu können, geht Schmalfuß vom „Worst-Case-Szenario“ aus: nämlich davon, mit der Saison 2020/21 keinerlei Umsätze zu generieren. Der Saison 2020/21 droht aller Voraussicht nach der Kompletausfall. Für einen ambitionierten Fußballverein wie den FCE, der seine Infrastruktur sowie den Spiel- und Trainingsbetrieb primär aus Umsätzen der Heimspiele des Bayernligateams und deren Vermarktung finanziert, kein leichtes Unterfangen. Denn selbst ohne spielbetriebsbedingte Personalkosten belaufen sich die Fixkosten auf rund 65 000 Euro.
„Genau deshalb starten wir nun das Projekt Crowdfunding, um die gute Arbeit der vergangenen Jahre fortführen zu können und um einigermaßen unbeschadet durch diese unsicheren Zeiten zu kommen“, betont Schmalfuß. Damit es auch weiter heißt: FCE – Fanpower, Champions, Erfolge!
Neueste Kommentare