Hallerndorf – „Weltrekordversuch mit 54.000-Teile Puzzle“

Peter Schubert bei seinem letzten Weltrekord – ein Puzzle mit 48.000-Teilen / Foto: Privat

 

Hallerndorf (ha) – Der 52jährige Peter Schubert, seines Zeichens selbst ernannter Puzzlekönig aus dem Landkreis Forchheim, befindet sich zurzeit im Trainingslager. Er hat sich zum Ziel gesetzt die inoffizielle Königswürde auch weiterhin zu verteidigen. Sein neuestes Projekt: Ein Puzzle mit 54.000 Teilen.

Peter Schubert, Puzzlekönig aus dem Landkreis Forchheim, bereitet sich aktuell auf seine neueste Herausforderung vor. Der 52jährige befindet sich, wie er selbst über sich sagt, im Trainingslager. Sein „warm-up“ besteht aus 1000-Teilen-Puzzlen, die der gebürtige Forchheimer macht um sich auf seinen neuesten Rekordversuch vorzubereiten. Sein Vorhaben: Ein 54.000-Teile-Puzzle. Insgesamt zwischen 50 und 60 Puzzle hat Schubert bereits schon gepuzzelt, aber nicht irgendwelche Puzzles, sondern er hat einen entsprechenden Anspruch an sich selbst. Aktuell trainiert der 52jährige Betriebsschlosser mit täglich 1000er Puzzlen schult Augen und Gehirn. Er ist praktisch in der Trainingsphase.

Puzzle-Leidenschaft hat vor 15 Jahren begonnen

Angefangen hat seine Leidenschaft für das Puzzlen im Übrigen vor 15 Jahren. „Gleich mit einem 20.000er Teile Puzzle“, schmunzelt Schubert. Auf unsere Nachfrage, warum man nicht erst mit einem 500er-Teile-Puzzle beginnt, sondern gleich mit 20.000 Teilen, scherzt er: „Mit einem 500er Puzzle fangen die Normalen an“, lacht der 52jährige. „Bei mir war es purer Zufall gewesen, dass ich zum Puzzlen gekommen bin“, erzählt er weiter. Er sei damals in die Forchheimer Filiale des Weltbild Verlages gekommen und habe durch Zufall das Puzzle mit den 20.000 Teilen gesehen, so Schubert. Wie er das damals gesehen habe, habe er sich gleich gedacht, dass es damals ein „Rekord-Puzzle“ gewesen sein müsse, denn im Guinnessbuch sei damals der Rekord bei 18.000 Teile eingetragen gewesen. Zwar habe ihn das Puzzle damals schon gereizt, aber gleichwohl habe er Überlegungen angestellt, dass er eh keine Zeit habe das Puzzle zu machen. „Ich habe dann das Puzzle wieder zurückgeschoben und bin gegangen“, so Schubert weiter. „Dass hat mir aber über Nacht aber keine Ruhe gelassen und deswegen habe ich es am nächsten Morgen gleich gekauft“, erzählt er weiter. Die Verkäuferin sei froh gewesen, dass das Puzzle nun endlich verkauft sei, denn es habe jede Menge Verkaufsfläche beansprucht. Das Puzzle habe eine Fläche von sechs Quadratmeter beansprucht, so der Puzzle-König.

Rekord liegt bei 48.000 Puzzle-Teilen

Nach den 20.000-Teile-Puzzle sei er damals wieder zurück auf 18.000-Teile gegangen, weil es nichts Vergleichbares gegeben habe, erinnert sich Schubert zurück. Von 18.000 ging es dann einige Zeit später auf 24.000-Teile, danach folgten 32.000, 33.600, dann 40.000 und dann auf 48.000-Teile. Diesen Rekord hält Schubert immer noch. Dabei habe er am 20.000er Puzzle fast schon resigniert. Das Motiv sei damals eine Weltkarte gewesen, mit einem 13-zentimetergroßen Rand, der alles in der gleichen Farbe gehalten war. Nach mehreren Versuchen habe er schließlich kurzerhand die Lust verloren und habe das Puzzle wieder im Keller „verstaut“, wie er berichtet. In der Nacht sei ihm schließlich die Idee gekommen, dass es ja doch eine Möglichkeit geben würde die Hürde zu überspringen, nämlich nicht von außen nach innen zu puzzlen, sondern von einfach umgekehrt. So hat es dann auch geklappt. Im Laufe seiner „Puzzle-Karriere“ hätten sich auch zwei Personen bei ihm gemeldet, die ebenfalls an diesem Rand gescheitert waren; einer davon sogar aus dem Iran, erzählt Schubert.

Und wenn ein Puzzle-Teil fehlt?                        

Der Puzzle-König trainiert mit 1000-Teilen-Puzzlen für den Weltrekord / Foto: Alexander Hitschfel

Einem Puzzlekönig bringt so leicht ja nichts aus der Fassung, oder doch? Wenn es sich am Ende herausstellt, dass ein Teil fehlt und so war es bei diesem Puzzle auch. Es fehlte ein Teil. Es begann eine nervenaufreibende Suchaktion. Sogar der Staubsaugerbeutel wurde aufgeschnitten um auszuschließen, ob bei der Hausarbeit das fehlende Puzzlestück nicht versehentlich eingesaugt wurde. Sogar Peters Kater geriet damals ins Visier seiner Ermittlungen. Doch das Teil blieb verschwunden. Eine Reklamation über den Weltbild-Verlag führte dazu, dass, so Peter Schubert man nach einem dreiviertel Jahr schließlich in irgendeinem Lager noch ein zweites „Weltkarten-Puzzle“ auffand und es dann auch kostenlos an Peter Schubert nach seiner Reklamation übergab. „Zur damaligen Zeit war ich ja der Einzige, der ein solches Puzzle mit dieser Größe als Vorreiter gemacht hab“, so Schubert.

Tägliches Training für den Weltrekord

Aktuell trainiert Peter Schubert zwischen drei und vier Stunden. „Ich trainiere mit 1000er-Puzzlen“, erklärt er seinen Trainingsplan. Umso näher der Startschuss kommt, umso mehr trainiert er; teilweise dann bis zu 12 Stunden täglich und macht damit die Nacht zum Tag. Die Schlafzeiten würden dann heruntergefahren. Er stelle dann den Wecker auf ein Uhr in der Nacht. Dann werde nochmals erhöht auf 13 bis 14 Stunden. „Das ganze hat natürlich auch etwas mit Verrücktheit zu tun“, sagt Schubert selbst über seine ganz besondere Leidenschaft. „Das macht so schnell keiner, nicht für ein Puzzle“, schmunzelt er. Mitte Juni soll dann der Startschuss für seinen Weltrekordversuch fallen. „Kunst und Design“ heißt das derzeit dann größte Puzzle der Welt, welches er dann puzzlen will.

54.000 Teile bedecken eine Fläche von 8,64 auf 2,04 Quadratmeter

Die 54.000 Teile haben Maße von 8,64 auf 2,04 Quadratmeter und vermitteln bei der Draufsicht dem Betrachter den Anschein, dass dieser sich in einem Museum befindet und auf verschiedene Bilder und andere Exponate schaut. Stolze 17,7 Quadratmeter Fläche werden von dem „Monster-Puzzle“ bedeckt. Auch dieses Puzzles wir für ihn wieder eine riesengroße Herausforderung. Davon ist Schubert überzeugt, denn, eine besondere Schwierigkeit würden diesmal die vielen weißen Flächen darstellen, sein. Entscheidend ist für Peter Schubert auch noch die Frage in wievielen Beuteln das 54.000-Teile-Puzzle verpackt sein wird. „Schön wären natürlich 1000 Teile, schmunzelt Peter. Dies würde die Sache erleichtern, doch daran glaubt er selbst nicht so ganz. „Das 24.000er-Puzzle war damals in vier Beutel zu je 6.000 Teile verpackt“, so Schubert.

Der Wiesentbote ist live beim Weltrekordversuch dabei und begleitet die Aktion medial

Mitte Juni soll nun der nächste Weltrekord-Versuch mit dem 54.000-Teile-Puzzle starten und der Wiesentbote ist live dabei. Wir werden den Puzzle-König Peter während seines Weltrekordversuchs über die ganzen Wochen begleiten und drücken Peter die Daumen, dass er diesen – zwar inoffiziellen – aber außergewöhnlichen Weltrekord in den Landkreis Forchheim holt.  Jetzt heißt es Daumen drücken für Peter. Wer drückt mit?    Alexander Hitschfel