Bayern: Menschen im Freistaat zufrieden mit dem Corona-Krisenmanagement der Bayerischen Staatsregierung
BR-BayernTrend Mai 2020: Markus Söder weiter mit Spitzenwert – Menschen im Freistaat zufrieden mit Lockerungsmaßnahmen – Sorge um wirtschaftliche Entwicklung groß – Angst vor Ansteckung geht zurück
Wenn in Bayern am kommenden Sonntag Landtagswahl wäre, käme die CSU auf
Die CSU könnte aktuell bei einer Landtagswahl mit einer absoluten Mehrheit rechnen. Kaum verändert zum letzten BR-BayernTrend Anfang April hätte die CSU einen Stimmenanteil von
(-1). Die Freien Wähler kämen wie Anfang April auf 8 Prozent. Die AfD dagegen müsste mit
Die Sonntagsfrage misst aktuelle Wahlneigungen und nicht tatsächliches Wahlverhalten.
Weiterhin gute Noten für Krisenmanagement der Staatsregierung
Das Corona-Krisenmanagement der Staatsregierung findet weiterhin große Akzeptanz im Freistaat. Nur wenig verändert zu Anfang April sind neun von zehn Wahlberechtigten in Bayern (87 Prozent; -2) sehr zufrieden (36 Prozent) oder zufrieden (51 Prozent) mit dem Handeln der Staatsregierung. 13 Prozent (+2) üben Kritik. Der Zuspruch reicht nach wie vor weit in das Lager der Opposition. Selbst von den AfD-Anhängern äußert sich im Freistaat gut die Hälfte (54 Prozent) anerkennend.
Politikerbewertung: neun von zehn zufrieden mit Söder
Die nahezu unverändert positive Bewertung des Corona-Krisenmanagements spiegelt sich in einem nach wie vor hohen Zuspruch zum bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder wider.
Mit der Arbeit des bayerischen Wirtschaftsministers Hubert Aiwanger von den Freien Wählern sind 49 Prozent (-8) zufrieden. Er bleibt damit deutlicher als Markus Söder hinter dem Zufriedenheitswert vom letzten BayernTrend zurück.
Bisherige Lockerungen: für zwei Drittel richtig
Seit Ende April werden auch im Freistaat erste Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie wieder gelockert. Für zwei Drittel der Bürgerinnen und Bürger in Bayern ist der Umfang dieser Erleichterungen im öffentlichen Leben richtig (67 Prozent). Für ein Achtel (13 Prozent) gehen diese Erleichterungen nicht weit genug. Noch höher ist allerdings der Anteil derer
Mehrheitliche Unterstützung für das bisherige Normalisierungstempo findet sich in Bayern bei den Anhängern von CSU (72 Prozent), SPD (70 Prozent), Grünen (69 Prozent) und der Freien Wähler (57 Prozent). Die Anhänger der AfD sind in ihrem Urteil dagegen sichtbar gespalten: 41 Prozent bezeichnen die bisherigen Normalisierungen als richtig. Etwa ebenso viele (44 Prozent) bevorzugen stattdessen größere Normalisierungsschritte.
Sorge vor Ansteckung mit Corona-Virus zurückgegangen
In Bayern infizierten sich nach Berechnungen des Robert Koch-Instituts bis Ende Mai über
Wirtschaftliche Sorgen nach wie vor groß, aber rückläufig
Neben den Ansteckungsängsten sind in Bayern in den vergangenen Wochen auch die wirtschaftlichen Sorgen zurückgegangen, wenn auch nur leicht: Nach 71 Prozent im April äußern aktuell zwei Drittel der Bayern (64 Prozent) große bis sehr große Sorgen, dass sich wegen Corona die wirtschaftliche Lage im Freistaat verschlechtern könnte. Allerdings haben deutlich weniger Menschen Angst um ihre persönliche wirtschaftliche Lage: Ein Fünftel der bayerischen Wahlberechtigten (22 Prozent) gibt hier an, wegen Corona besorgt zu sein. Vor knapp zwei Monaten machten sich allerdings noch 30 Prozent ernsthafte Gedanken um die persönliche wirtschaftliche Situation.
Ein knappes Drittel besorgt wegen Beschränkung von Freiheitsrechten
Rückläufig ist auch die Sorge, dass in Bayern coronabedingt die Freiheitsrechte längerfristig eingeschränkt werden. Aktuell gibt ein knappes Drittel der Bayern (31 Prozent) an, sie seien in Sorge, dass wegen Corona entsprechende Rechte längerfristig beschränkt sein könnten. Anfang April waren es noch vier von zehn (38 Prozent). Derartige Bedenken finden sich in Bayern durchaus in allen Parteilagern. Allein in den Reihen der AfD prägen sie allerdings mit 72 Prozent die Sicht einer deutlichen Mehrheit.
18 Prozent glauben, Gefährlichkeit des Virus sei übertrieben worden
In den letzten Wochen kam es in Deutschland zu Demonstrationen gegen bestehende Corona-Einschränkungen, darunter auch in Bayern. Dabei wurde nicht zuletzt der Vorwurf geäußert, Politik und Medien hätten die Gefährlichkeit des Corona-Virus bewusst übertrieben und die Öffentlichkeit getäuscht. In Bayern folgt knapp jeder Fünfte (18 Prozent) dieser These, 77 Prozent teilen sie nicht. Die Idee einer absichtlichen Panikmache durch Politik und Medien wird allein in den Reihen der AfD-Anhänger mehrheitlich unterstützt (59 Prozent).
Sommerurlaub 2020: maximal in Deutschland
Mit 84 Prozent gibt das Gros der Bayern an, bereits zu wissen, ob und wohin sie diesen Sommer in den Urlaub verreisen werden. 15 Prozent sind sich noch unsicher. 44 Prozent denken, dass sie nach dem jetzigen Stand dieses Jahr wohl zu Hause bleiben und die Koffer gar nicht packen werden. 34 Prozent planen aktuell für den Sommer eine Urlaubsreise zumindest innerhalb Deutschlands, 19 Prozent wollen ins europäische Ausland. 5 Prozent denken trotz der bestehenden Einschränkungen im internationalen Reiseverkehr gegenwärtig darüber nach, ihren Urlaub außerhalb Europas zu verbringen. Ob es bei diesen Plänen tatsächlich bleibt, wird auch maßgeblich von konkreten Lockerungsschritten für den Tourismus in Deutschland und Europa in den nächsten Wochen abhängen.
Studieninformationen
Für die Umfrage wurden von Infratest dimap im Zeitraum von 20. bis 25. Mai 2020
Stichprobe: Repräsentative Zufallsauswahl. Fehlertoleranz: 1,4 bis 3,1 Prozentpunkte.
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