Die DGB-Jugend Oberfranken drängt auf eine schnelle Umsetzung der Vereinbarung der Allianz für Aus- und Weiterbildung
Kurzarbeit als Dauerzustand, Betrieb vor drohender Pleite, Berufsschule lange geschlossen: Die Corona-Krise bringt viele Schwierigkeiten für Auszubildende mit sich und droht nun voll durchzuschlagen.
Grund genug für die DGB Jugend , DGB und die Gewerkschaften, in der Corona-Krise einen Schutzschirm für die Ausbildung zu fordern. Bereits ab Mitte April hatten sie die Bundesregierung aufgefordert, unverzüglich zu einem Spitzentreffen der Allianz für Aus- und Weiterbildung einzuladen. Die Zeit drängt, denn spätestens im September beginnt das neue Ausbildungsjahr in Oberfranken. Deshalb müssen die Weichen jetzt gestellt werden.
Immerhin hat Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) reagiert und Ende Mai ein Treffen zwischen Gewerkschaften, Regierung und Wirtschaftsvertretern anberaumt. Und das mit Erfolg: Gegen den großen Widerstand der Arbeitgeber konnte man sich auf diesem Spitzentreffen auf eine Corona-Erklärung der Allianz für Aus- und Weiterbildung einigen. Unter dem Titel „Gemeinsam den aktuellen Herausforderungen durch die Corona-Krise auf dem Ausbildungsmarkt begegnen – gemeinsam den Ausbildungsmarkt stabilisieren!“ wurden folgende Maßnahmen wurden beschlossen:
- Eine Prämie für Betriebe, die Auszubildende aus insolventen Betrieben übernehmen
- die Förderung der Verbund- bzw. Auftragsausbildung
- die regionale Nutzung der außerbetrieblichen Ausbildung
- die Zusage „verlässlicher“ Regelungen bei Zwischen- und Abschlussprüfung
- ein gemeinsames Verständnis zur Freistellung bei Online-Unterricht
- kritische Passagen zur Kurzarbeit und zur Einstiegsqualifizierung wurden durch den Einsatz des DGB entschärft.
„Als DGB Jugend Oberfranken begrüßen wir die beschlossenen Maßnahmen sehr“, sagt DGB Jugendsekretär Claas Meyer. „Damit wurden wichtige Forderungen der DGB-Jugend und des DGB umgesetzt!“ so Meyer weiter. In den Augen von Meyer habe vor allem der intensive Druck auf die politischen Entscheidungsträger zu diesem Ergebnis beigetragen.
„Wir setzen ein starkes Signal an Auszubildende und an die Ausbildungsbetrieb, dass wir um jeden Ausbildungsplatz kämpfen“, sagt Meyer. Allein mit guten Absichtserklärungen sei es aber nicht getan. Meyer „Jetzt kommt es darauf an, dass die beschlossen Punkte auch schnell von der Regierung umgesetzt werden und auch hier vor Ort in Oberfranken schnellst möglich greifen“.
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