Sonntagsgedanken: Vom guten Hirten
Evangelium des Johannes Kapitel 10 V. 11 – 16, Teil III
Betrachten wir dieses Bildwort noch etwas näher: Jesus kennt uns wie der Hirte seine Schafe. Wir dürfen gewiss sein, dass wir zu seiner Herde gehören, nicht aus eigner Kraft und Weisheit, sondern weil er jeden von uns liebt und zu sich ruft. Jesus liebt uns, obwohl er uns kennt, besser kennt als wir uns selbst, auch unsere dunklen Seiten, die innersten Geheimnisse, die wir uns wohl selbst nicht eingestehen. Das Böse in seinen 100 Formen und Verkleidungen dringt bei jedem an einem anderen Ort ein. Der eine neigt zu Jähzorn, der andere zu Eifersucht. Jesus weiß das alles und sagt trotzdem Ja zu jedem von uns. Kennen wir aber Jesus? Wir haben die Heilige Schrift in gut lesbaren Übersetzungen. Wer sagt, er könne mit Bibel und Gesangbuch nichts anfangen, verstehe ihre Sprache nicht, der mag sich doch bitte nur etwas mehr Mühe geben, mag sich hineinlesen, hineinhören ins Evangelium, und gerade das eigene Singen erreicht die Tiefen der Seele mehr als hochgelehrte Vorträge. Man kann etwas mit dem Verstand begreifen, noch besser aber mit dem Herzen.
Jesus zwingt uns zu nichts. Schafe, die ihrem Hirten nicht folgen wollen, bleiben eben zurück, auf eigene Gefahr.
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Pfarrer Dr. Christian Fuchs, www.neustadt-aisch-evangelisch.de
Infos zu Christian Karl Fuchs:
- geb. 04.01.66 in Neustadt/Aisch
- Studium der evang. Theologie 1985 – 1990 in Neuendettelsau
- Vikariat in Schornweissach-Vestenbergsgreuth 1993 – 1996
- Promotion zum Dr. theol. 1995
- Ordination zum ev. Pfarrer 1996
- Dienst in Nürnberg/St. Johannis 1996 – 1999
- seither in Neustadt/Aisch
- blind
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