Bayreuther Iwalewahaus zeigt im Sommerlabor die Ausstellung Enchasing Yoruba
Afrikanische Geschichten auf Metall
Die Sommerausstellung „Sommerlabor“ umfasst fünf Themen-Ausstellungen. Eine davon ist „Enchasing Yoruba“, die Kunstwerke von Asiru Olatunde (Nigeria, 1918–1993) zeigt. Ihm geht es darum, Geschichten der Yoruba in Nigeria zu erzählen, Überzeugungen, Traditionen und Lebensstile zu verdeutlichen. Der Künstler arbeitet mit Aluminiumplatten, auf die er seine Bilder treibt, einschlägt und ritzt. Dabei entstehen Kunstwerke von einzigartiger Ästhetik, deren narrativer Charakter die Besucher_innen geradezu auffordert zu „lesen“, was dargestellt ist. Asiru Olatunde führt mit seiner volkstümlichen, tief in seiner Heimat verwurzelten Inspiration den Betrachtenden durch die Welt der Yoruba. Dabei sieht er Land und Leute durch die Augen eines Schmieds, der Kunsttechniken anwendet, die fast vergessen waren. Wobei die Bearbeitung der Metallplatten eine lebhafte Vorstellungskraft und viel Präzision erfordert. Das Ergebnis sind geradezu geniale Wunderwerke. Sie stammen alle aus der Kunstsammlung des Iwalewahaus, welche Kunstwerke aus der Oshogbo-Kunstbewegungen beherbergt, zu der auch Asiru Olatunde gehörte.
Das Iwalewahaus ist eine Einrichtung der Universität Bayreuth und widmet sich der zeitgenössischen Kunst aus Afrika und der afrikanischen Diaspora.
Über den Kurator:
Kuratiert wurde die Ausstellung von Francois Regis Hitimana. Er stammt aus Ruanda und absolviert zur Zeit ein Master-Studium an der Universität Bayreuth und ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Iwalewahaus. Leidenschaftlich interessiert er sich für Kunst und wie Kunst mit dem Publikum interagiert. Sein Spezialgebiet sind Reliefarbeiten sowie Museumssammlungen und -archive.
Auf den Plakaten des Iwalewahaus kann ab Freitag den 08.05.2020 mit der App von ARTIVIVE ein Blick auf die Ausstellung geworfen werden und vom Kurator persönlich einen Einblick erhalten. Sommerlabor: ? – bis 06.09.2020
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