Kai Fischbach ist neuer Präsident der Universität Bamberg
Der Universitätsrat hat Prof. Dr. Kai Fischbach am Freitag, den 8. Mai 2020, für die nächsten sechs Jahre zum Präsidenten der Otto-Friedrich-Universität gewählt. Seine Amtszeit beginnt am 1. Oktober 2020.
Kai Fischbach hat den Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik, insbesondere Soziale Netzwerke, seit acht Jahren inne. Zuletzt war er drei Jahre lang Vorsitzender des Senats und stellvertretender Vorsitzender des Universitätsrates der Universität Bamberg. „Seine langjährige inner- und außeruniversitäre Gremien- und Leitungserfahrung auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene qualifiziert Kai Fischbach in hervorragender Weise für das Amt des Präsidenten“, hebt Prof. Dr. Dieter Timmermann, Vorsitzender des Universitätsrats, hervor. „Bereits als Vorsitzender des Senats hat er sich um die Universität Bamberg in vielfacher Weise verdient gemacht. In den letzten beiden Jahren hat er unter anderem als mein Stellvertreter im Universitätsrat gewirkt. Ich kam sehr bald zu der Überzeugung, dass Kai Fischbach alle Voraussetzungen mitbringt, um eine Universität zu leiten.“
Das Forschungsprofil der Universität Bamberg weiter schärfen, die anhaltend hohe Qualität in Studium und Lehre sichern, die Universität in den Bereichen Transfer und Digitalisierung nachhaltig und zukunftsorientiert weiterentwickeln: Diese und weitere Aufgaben seien gerade im erstarkenden nationalen und internationalen Wettbewerb zwischen Universitäten und Hochschulen sehr bedeutsam, so Timmermann. Er betont: „Wir sind alle davon überzeugt, dass Kai Fischbach mit seinem beeindruckenden Engagement in Forschung, Lehre und akademischer Selbstverwaltung diese Herausforderungen zum Wohle der Universität meistern wird.“ Der Wirtschaftsinformatiker ist Nachfolger von Prof. Dr. Dr. habil. Godehard Ruppert, der nach über 20 Jahren als Präsident der Universität Bamberg Ende September 2020 in Ruhestand geht.
Kai Fischbach steht für ein „Miteinander auf allen Ebenen“
Wissenschaftsminister Bernd Sibler gratuliert dem künftigen Präsidenten der Otto-Friedrich-Universität Bamberg: „Mit Prof. Dr. Kai Fischbach tritt ein erfahrener Wissenschaftler, der die Universität Bamberg bestens kennt, die Nachfolge von Prof. Dr. Dr. habil. Godehard Ruppert an. Ihre Weiterentwicklung hat er bereits in zahlreichen Funktionen aktiv und entscheidend mitgestaltet. In seinem neuen Amt stellt er sich der Verantwortung, die traditionsreiche Bamberger Universität in die Zukunft zu führen. Als entscheidende Herausforderungen in den kommenden Jahren für die Universität Bamberg hat Prof. Dr. Fischbach unter anderem die fortschreitende Digitalisierung ausgemacht. Als Wirtschaftsinformatiker mit einem besonderen Schwerpunkt in den Sozialen Netzwerken ist er diesen Herausforderungen bestens gewachsen. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit und die Impulse, die er setzen wird. Für die neue Aufgabe wünsche ich ihm alles Gute! Ich bin zuversichtlich, dass die Universität Bamberg mit Prof. Dr. Fischbach als Präsidenten auch in Zukunft die bayerische und insbesondere fränkische Hochschullandschaft sehr bereichern wird.“
Einen ersten Einblick in seine künftigen Vorhaben für die Universität Bamberg sowie sein Amts- und Selbstverständnis präsentierte Kai Fischbach in einer virtuellen, hochschulöffentlichen Vorstellung am 6. Mai 2020. In der kommenden Amtszeit wird er insbesondere daran arbeiten, die Universität regional, bayernweit und international noch stärker zu vernetzen, um etwa in Wettbewerben um Fördermittel weiterhin erfolgreich zu sein. Außerdem möchte er unter anderem genügend Zeit, Freiräume und Ressourcen für exzellente Lehre schaffen. Die Universität Bamberg soll als Impuls- und Ideengeberin von Innovationen in der Region bekannter werden. Ein weiteres Vorhaben: die interdisziplinäre Forschung ausbauen, unter anderem im Bereich der Digitalisierung. „Die Universität Bamberg ist eine großartige Institution, die es in ihrem Kern und Wesen zu erhalten und weiterzuentwickeln gilt“, betont Kai Fischbach. „Im Miteinander auf allen Ebenen und über alle Bereiche hinweg ist mir ein partizipativer Führungsstil wichtig: Ich möchte Menschen vertrauensvoll begegnen und respektvoll mit ihnen kommunizieren.“
Ämter in Dekanat, Senat, Universitätsrat
Kai Fischbach studierte Mathematik und Sozialwissenschaften an der Universität Siegen und wurde an der Otto Beisheim Graduate School (WHU) promoviert. An beiden Universitäten sowie an der Universität zu Köln arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter. Zweimal war er als Gastwissenschaftler in den USA. Seit 2012 ist Kai Fischbach Inhaber des Lehrstuhls für Wirtschaftsinformatik, insbesondere Soziale Netzwerke, an der Universität Bamberg. Hier übernahm er vielfältige Aufgaben in der universitären Selbstverwaltung: als Dekan und Vorsitzender des Promotionsausschusses der Fakultät Wirtschaftsinformatik und Angewandte Informatik, Senatsvorsitzender, stellvertretender Universitätsratsvorsitzender oder auch Mitglied im Akademischen Beirat des Sprachenzentrums. Er ist Vertrauensdozent der Bayerischen Eliteakademie und Mitglied im Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Netzwerkforschung.
Für das Amt der Präsidentin oder des Präsidenten der Universität Bamberg, das im Februar 2020 ausgeschrieben wurde, gab es eine Reihe von Bewerbungen. Wie in der Grundordnung der Universität Bamberg vorgesehen, wurde eine Vorschlagsliste erstellt. Der auf der Vorschlagsliste benannte Kandidat stellte sich mithilfe eines moderierten Livestreams in einer hochschulöffentlichen Sitzung vor. Zwei Tage später hat der Universitätsrat Kai Fischbach in einer geheimen Wahl zum Präsidenten gewählt. Er bildet gemeinsam mit der Kanzlerin der Universität, Dr. Dagmar Steuer-Flieser, sowie Vizepräsidentinnen und Vizepräsidenten ab dem Wintersemester 2020/21 die Universitätsleitung.
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