Aktuelle Aufnahme der Vogelpopulation an der Schirnaidlerstraße in Eggolsheim

„Ökologisch besonders wertvoll“

Der grüne Ortsverband Eggolsheim konnte für eine Aufnahme der Vogelpopulation auf der Streuobstwiese an der Schrirnaidlerstraße den im Landkreis bekannten und ausgezeichneten Artenkenner und Hobbyornithologen Norbert Braun gewinnen.

Die Ergebnisse der Aufnahme brachten erneut die ökologische Vielfalt dieses Stückes Eggolsheimer Natur hervor und zeigten auf das die von  Gemeinde Eggolsheim im Ratsbegehren geplante Bebauung innerhalb dieser Fläche eine unwiederbringliche Zerstörung des komplexen, aufeinander bezogenen Istzustandes bedeuten würde.

Insgesamt brüten zur Zeit auf der Fläche 20 verschiedene Vogelarten, wobei innerhalb der einzelnen Arten mehrere, bis zu sieben Brutpaar registriert wurden. In der Summe ergibt dies eine überdurchschnittliche Dichte des Vogelvorkommens.

So ist die Streuobstwiese Brutstätte für zahlreichen bekannten Arten wie dem Stieglitz, der Blaumeise, Dorn- und Mönchsgrassmücke. Aber auch der in Bayern starke gefährdete Bluthänfling, dessen Namen sich auf der Rote Liste des bayerischen Umweltministeriums befindet, hat ein Zuhause an der Schirnaidler Straße gefunden.

Die seit vielen Jahren extensiv genutzte Streuobstwiese am Ortstrand von Eggolsheim, weist aufgrund seiner Beschaffenheit ein hohes Maß an Artenreichtum auf. Sie ist Lebensraum und Nahrungsquelle vieler von einander abhängiger Tier- und Pflanzenarten. Der gefundene ornithologische Artenreichtum und die teilweise sehr hohe Zahl an Brutpaaren innerhalb einer Vogelart wie die des Stieglitz sind für den Artenkenner Norbert Braun Beleg dieser These.

Alte Obstbäume wie die an der Schirnaidler Straße , die aufgrund ihrer Beschaffenheit zahlreiche Höhlen und Halbhöhlen aufweisen, bieten laut Braun ein exzellentes Angebot für höhlenbrütende Vogelarten. Zum Teil abgestorbene oder gänzlich abgestorbene Bäume , zusammen mit dem am Boden liegenden Totholz bieten Grundlage für ein reichhaltiges Insektenleben, das Nahrungsgrundlage für die am Ende der Nahrungskette stehenden Vögel sind.

Desweiteren sind der artenreiche, von chemischen Substanzen unbelastete, Grasbewuchs und der gestufte Unterwuchs auf der Fläche weitere Faktoren für den Artenreichtum.

Aus ökologischer Sicht ist das Biotop in seiner jetzigen Form besonders erhaltenswert und wertvoll.