Bamberg: Flüchtlingsprojekt der Malteser erhält Förderung vom Bund
Über Unterstützung vom Bund kann sich der Malteser Hilfsdienst e.V. in Bamberg freuen. Bundesweit erhalten die Malteser durch die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, Frau Annette Widmann-Mauz, im Rahmen des Gesamtprojektes „Hand in Hand“ eine Förderung für die Durchführung von Projekten vor Ort.
„Die Förderung der Integration Geflüchteter in unserer Gesellschaft ist für uns ein zentrales Anliegen. Integration findet aber vor allem vor Ort statt“, so der Bamberg-Forchheimer Bundestagsabgeordnete Andreas Schwarz. „Es freut mich daher sehr, dass für dieses und kommendes Jahr das Unterprojekt „Begegnungstreff, Begegnungsangebote für junge Erwachsene, Informationsvorträge“ mit 35 585 Euro gefördert wird“, berichtet Schwarz.
Seit 2017 haben die Malteser in Bamberg einen Standort des sogenannten „Integrationslotsendienstes“. Die Angebote richten sich dabei an alle Interessenten, unabhängig ihres religiösen, kulturellen oder ethnischen Hintergrundes. Um das Potential ehrenamtlichen Engagements zu nutzen, organisiert der Ehrenamtskoordinator des Integrationslotsendienstes, Samer Rahhal, verschiedene Projekte in der Flüchtlingshilfe. Die Förderung dieser hauptamtlichen Koordination ist einer der Schwerpunkte der Förderung durch den Bund.
Aufgabe der hauptamtlichen Koordinatoren ist die Gewinnung, Qualifizierung, Begleitung und Unterstützung von Ehrenamtlichen für die Projekte im Rahmen des Integrationslotsendienstes sowie die Schaffung strukturierter niedrigschwelliger Begegnungsangebote.
Gefördert werden aus den Mitteln des Bundes Begegnungstreffs, wie der internationale Frauentreff, der in Kooperation mit dem Mütterzentrum Känguruh durchgeführt wird, Veranstaltungen und Aktionen des Helferkreises AischBunt in Hallerndorf/Pautzfeld oder das Sprachcafé.
Zudem werden Begegnungs- und Unterstützungsangebote für junge Erwachsene (17-30 Jahre) gefördert. Hier wurde bereits mit der Ausbildung von Jobmentoren begonnen. In Planung ist für den Austausch der jungen Erwachsenen untereinander auch die Einrichtung eines Azubi-Stammtisches.
Außerdem sollen künftig weitere Informationsvorträge angeboten werden, in denen bei der Darstellung kultureller Unterschiede dennoch der Fokus auf den Gemeinsamkeiten liegt. Ein Vortrag zum Thema „Gemeinsamkeiten im Christentum und Islam“, der in Zusammenarbeit mit dem Migrantenbeirat und dem Zelt der Religionen durchgeführt wurde, war ein Auftakt dafür.
„Für eine gelungene Integration braucht man nicht nur Wohnung und Arbeit, sondern auch ein gegenseitiges Kennenlernen mit Akzeptanz, Anerkennung und Respekt“, betont Ehrenamtskoordinator Samer Rahhal. „Durch interkulturelle Begegnung auf Augenhöhe kann man viele Vorurteile und Missverständnisse abbauen und für ein friedliches Zusammenleben sorgen. Podiumsdiskussionen, die Einheimische und Migranten mit unterschiedlichen Themen wie Familie, Geschlechterrollen, Arbeit, Religionen, Freiheit und Demokratie zusammenbringen, sind eines unserer nächsten Projekte für Bamberg.“
„Damit wir als multikulturelle Gesellschaft zusammenwachsen, brauchen wir weiterhin bürgerschaftliches Engagement“, ist sich der Abgeordnete Andreas Schwarz sicher. „Gleichzeitig müssen wir jedoch unsere neuen Mitbürgerinnen und Mitbürger befähigen, ihren Platz in ihrer neuen Heimat zu finden. Und genau da setzen die Malteser an.“
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