Sonntagsgedanken: Vom guten Hirten
Evangelium des Johannes Kapitel 10 V. 11 – 16, Teil I
Karl-Heinz B. war ein Motivationstrainer, der zahlreichen Führungskräften der deutschen Wirtschaft die rechte Einstellung vermittelte, ihren Betrieb erfolgreich zu leiten. Der Manager sollte ausgeglichen und optimistisch, selbstbewusst und sachgerecht auftreten. B. gewann die Herzen der Seminarteilnehmer durch seine ehrliche, ja warmherzige Art. Freilich mit nicht einmal 50 Jahren starb er an Herzinfarkt. Seine engsten Mitarbeiter erzählten, er habe unter Minderwertigkeits- und Schuldgefühlen gelitten, da er seinen Idealen und Ansprüchen nicht gerecht werden konnte, da er fühlte, dass Sein und Schein, Wort und Tat bei ihm nicht übereinstimmten.
Wir Christen brauchen uns nicht so unter Druck setzen, sei es als Pfarrer, sei es als Arbeiter oder Hausfrau. Wir dürfen gewiss sein, dass Jesus Christus, den wir den guten Hirten nennen, uns seit der Taufe auf geheimnisvolle Weise begleitet, uns trägt, dass er alles überwunden hat, was uns von Gott trennen kann. Wir müssen nicht nach Geld und Anerkennung jagen, brauchen nicht an unserer tatsächlichen Schuld oder an eingeredeten Schuldgefühlen zerbrechen, sollten uns aber auch nicht zufrieden geben mit den Vergnügungsmöglichkeiten, den bequemen Ausreden unserer Zeitgenossen. Jeder kann und soll Verantwortung übernehmen zumindest im Kleinen, im eigenen Umfeld. Jeder kann und soll sich rücksichtsvoll, ausgleichend, umweltbewusst verhalten.
Weitere Sonntagsgedanken
Pfarrer Dr. Christian Fuchs, www.neustadt-aisch-evangelisch.de
Infos zu Christian Karl Fuchs:
- geb. 04.01.66 in Neustadt/Aisch
- Studium der evang. Theologie 1985 – 1990 in Neuendettelsau
- Vikariat in Schornweissach-Vestenbergsgreuth 1993 – 1996
- Promotion zum Dr. theol. 1995
- Ordination zum ev. Pfarrer 1996
- Dienst in Nürnberg/St. Johannis 1996 – 1999
- seither in Neustadt/Aisch
- blind
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