Stadtnetz Bamberg: „Das Wichtigste ist, den Ausbau von Glasfaserkabel weiterhin zu beschleunigen“

Als Ergänzung zum Beitrag „Den Glasfaserausbau gezielt vorantreiben“: Geschäftsführer Hans Jürgen Bengel von der Stadtnetz Bamberg Gesellschaft für Telekommunikation mbH (STNB) erläutert im Expertengespräch die besondere Bedeutung der digitalen Infrastruktur in Zeiten der Corona-Krise und welche Weichenstellungen jetzt notwendig sind.

Welchen Beitrag leisten Sie beim Thema Ausbau der digitalen Infrastruktur?

Hans Jürgen Bengel: Durch die Erschließung von Bamberg und den Umlandgemeinden ist die Stadtnetz Bamberg Gesellschaft für Telekommunikation als regionaler Anbieter und Betreiber von eigenem Glasfaserkabel positioniert. Wir, die STNB, können bereits 98 Prozent der Bevölkerung von Bamberg mit digitalen Diensten, wie Internet, TV und Telefonie versorgen. Unsere Produktpalette im Privatkundenbereich, bekannt als baMbit, sowie den individuell umsetzbaren Business Internet Produkten für den Geschäftskundenbereich decken wir ab. Unser Bestreben über die Stadtgrenzen hinaus eine Gewährleistung von Gigabit schnellem Internet anzubieten ist unser Fokus. „baMbit macht Schule“ ist sehr erfolgreich angenommen worden. Jede Schule in Bamberg surft seit 2019 mit mindestens 500 Mbit/s.

Welche Projekte bearbeiten Sie konkret in Oberfranken?

Hans Jürgen Bengel: Als Provider des Projektes BürgerNet der Gemeinden Pettstadt, Altendorf und dem Markt Buttenheim können wir sehr gute Kooperationen bestätigen. Auch in der Wohnungsbauwirtschaft sind wir tätig. Aktuell rüstet die STNB die Technik auf den neuesten Stand um und versorgt ab 2021 als regionaler Carrier die Anwohner mit Produkten.

Was ist ihrer Meinung nach hier besonders wichtig?

Hans Jürgen Bengel: Das Wichtigste ist, den Ausbau von Glasfaserkabel weiterhin zu beschleunigen. Gerade in diesen wirtschaftlich dunkelsten Stunden der Neuzeit wird die Wichtigkeit der störungsfreien, stabilen und performanten Kommunikation über Internet und Telefon spürbar. Und das kann für uns nur die Übertragung auf Glasfaserstrecken bzw. -technik gewährleisten.

Die digitale Zukunft liegt auf der Hand! Wir müssen auf regionale Carrier bauen, um den Wirtschaftsstandort Bamberg weiterhin zu erhalten und zu unterstützen. Ein Überbau von Infrastruktur sollte vermieden werden und bevorzugt als Kooperationspartner die vorhandene eigene Infrastruktur zur Vermietung anbieten.

Wie hat sich durch die Corona-Krise Ihr Arbeitsalltag verändert?

Hans Jürgen Bengel: Gerade in dieser, für unsere Bevölkerung einzigartigen, schwierigen Situation stellt die STNB fest, dass es um so wichtiger ist, den Ausbau für eine digitale Zukunft im Visier zu behalten. Alle Mitarbeiter der STNB befinden sich im Homeoffice und können ihre Tätigkeiten ohne größere Einschränkungen weiter fortführen.

Wir verzeichnen Zuwächse von Neukunden, Erhöhungen von Bandbreiten in Privathaushalten und realisieren flexibel gestrickte Lösungen für unsere Geschäftskunden im Businesssektor. Erschwerend stellt sich lediglich die Situation der Kundenanschaltungen vor Ort dar, welche durch die Ausgangsbeschränkung terminlich verschoben werden. Aber hierfür haben unsere Kunden selbstverständlich Verständnis. Die Gesundheit unserer Kunden und unserer Mitarbeiter muss an höchster Stelle stehen.