Erste Forschungspreise des University of Bayreuth Centre of International Excellence „Alexander von Humboldt“

Symbolbild Bildung

Das University of Bayreuth Centre of International Excellence „Alexander von Humboldt“ – kurz: Bayreuth Humboldt Centre – hat die ersten internationalen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ausgewählt, die schon bald für mehrmonatige Forschungsaufenthalte nach Bayreuth kommen werden. Mit ihrem Humboldt Centre wird die Universität Bayreuth international herausragende Forscherpersönlichkeiten fördern und den wissenschaftlichen Austausch über Disziplinen und kulturelle Grenzen hinweg weiter stärken.

„Die weltweite Coronakrise mit ihren Auswirkungen auf nahezu alle Lebensbereiche zeigt, wie wichtig es ist, internationale und Fächer übergreifende Forschungskooperationen noch intensiver voranzutreiben. An der Universität Bayreuth freuen wir uns sehr darauf, die ersten exzellenten Preisträgerinnen und Preisträger hoffentlich schon in wenigen Monaten auf unserem Campus willkommen heißen zu können. Die geplanten Forschungsvorhaben versprechen hochinteressante Beiträge zu Themen, die bereits heute erfolgreich und international sichtbar an der Universität Bayreuth verankert sind,“ erklärt Universitätspräsident Prof. Dr. Stefan Leible.

Mit dem Ziel, die internationale Vernetzung herausragender Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auf dem Bayreuther Campus auszubauen und zu intensivieren, hat das Bayreuth Humboldt Centre drei Förderlinien etabliert. Für ihre mehrmonatigen Forschungsaufenthalte in Bayreuth erhalten Senior Fellows ein Preisgeld von 50.000 Euro, Junior Fellows ein Preisgeld von 30.000 Euro. Des Weiteren werden Stipendien für kürzere Forschungsaufenthalte vergeben und strategische wissenschaftliche Workshops auf dem Campus der Universität Bayreuth gefördert.

Vor kurzem fielen nun die Auswahlentscheidungen für die ersten, insgesamt sechs Senior und Junior Fellowships. „Die Auswahl liegt in der Zuständigkeit eines externen Beirats, der mit renommierten Fachleuten aus dem In- und Ausland besetzt ist. Alle Beteiligten zeigten sich beeindruckt von der außerordentlich hohen Qualität der eingegangenen Anträge, so dass die Entscheidungen entsprechend schwer fielen“, sagt Dr. Mirjam Horn-Schott, Geschäftsführerin des University of Bayreuth Centre of International Excellence „Alexander von Humboldt“.

Im Einzelnen wurden folgende Preisträgerinnen und Preisträger ausgewählt:

  • Professorin Sarah Colvin, Schröder-Professorin an der University of Cambridge, UK, wird in Bayreuth gemeinsam mit PD Dr. Kyung-Ho Cha, Akademischer Oberrat am Lehrstuhl für Neuere Deutsche Literaturwissenschaft, das Projekt „Towards a Politics of Fiction“ bearbeiten (Senior Fellowship).
  • Dr. Vincent Merckx ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Naturalis Biodiversity Center in Leiden, Niederlanden. Zusammen mit Prof. Dr. Gerhard Gebauer, dem Leiter des Labors für Isotopen-Biogeochemie und Akademischen Direktor des Bayreuther Zentrums für Ökologie und Umweltforschung (BayCEER), und mit Juniorprofessorin Dr. Johanna Pausch am Lehrstuhl Agroökologie wird er den Kohlenstofftransfer in Pflanze-Pilz-Beziehungen untersuchen (Senior Fellowship).
  • Professor Philip Smith (Yale University, USA) plant mit Dr. Florian Stoll am Lehrstuhl Soziologie Afrikas ein kultursoziologisches Projekt zur Festivalkultur um die Richard Wagner-Festspiele (Senior Fellowship).
  • Dr. Heikki Takala, Nachwuchsgruppenleiter an der Universität Helsinki in Finnland, erforscht in Bayreuth die molekularen Signalmechanismen bakterieller phytochromer Farbstoffe, die auf Rotlicht reagieren. Sein Forschungspartner in Bayreuth ist Professor Dr. Andreas Möglich am Lehrstuhl Biochemie (Senior Fellowship).
  • Dr. Yannig Luthra, derzeit an der University of Essex, UK, untersucht gemeinsam mit Professorin Dr. Cristina Borgoni Gonçalves, Professorin für Epistemologie, und Professor Gabriel Wollner, Professor für Politische Philosophie, den philosophischen Komplex von sozialer Freiheit und Dominanz (Junior Fellowship).
  • Dr. Celia Rodriguez Dominguez vom Instituto de Recursos Naturales y Agrobiologia de Sevilla, Spanien, erforscht mit Professor Andrea Carminati, Professor für Bodenphysik, den Prozess der Verdunstung bei Pflanzen und der Photosynthese. (Junior Fellowship).

„Die sechs Preisträgerinnen und Preisträger zeigen mit ihren Projekten eindrücklich, wie echte internationale Forschungszusammenarbeit aussehen kann. Wir sind gespannt, wie sich die Projekte entwickeln, und freuen uns auf neue wie auch gefestigte Verbindungen zu den Heimatuniversitäten und internationalen Forschungseinrichtungen“, so Prof. Dr. Anna Köhler, Leitende Gründungsdirektorin des Bayreuth Humboldt Centres und Lehrstuhlinhaberin für Optoelektronik weicher Materie an der Universität Bayreuth.

Bereits im Januar diesen Jahres wurden „Short Term Grants“ (Reisestipendien) an zehn internationale Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vergeben. Die Grantees, unter anderem aus Indien, Brasilien, Frankreich, den USA und Australien, werden zwischen einer und drei Wochen an der Universität Bayreuth verbringen, um an Konferenzen teilzunehmen oder gemeinsame Publikationen und Projekte zu planen. Ende März wurde für diese zweite Förderlinie bereits die nächste Ausschreibung veröffentlicht. Die Frist für die Bewerbung zur dritten Förderlinie „Strategische wissenschaftliche Workshops“ endet Anfang Mai.

Homepage des Bayreuth Humboldt Centres:

www.humboldt-centre.uni-bayreuth.de