Berufliches Schulzentrum Forchheim produziert Behelfsmasken für die Uni-Klinik Erlangen
In der aktuellen Corona-Zeit sollte Solidarität groß geschrieben werden. Am vergangenen Wochenende erhielt das Staatliche Berufliche Schulzentrum Forchheim eine E-Mail des Lehrstuhls für Polymerwerkstoffe der FAU Erlangen Nürnberg.
Da wegen der Corona-Krise nahezu alle Forschungsprojekte eingestellt seien, produziere der Lehrstuhl nun Behelfsmasken für die Uni-Klinik Erlangen. Die Klinik benötige zwischen 600 und 1.800 Masken am Tag. Das Kontingent des Lehrstuhls belaufe sich auf derzeit 300 bis 500 Masken pro Tag. Um die Produktion ausweiten zu können, benötige man noch zusätzliche 3-D-Drucker-Kapazitäten, um ein kleines Bauteil, das als Maskenhalterung dient, herstellen zu können.
Der Sohn des Lehrstuhlleiters besucht die Fachoberschule in Forchheim und hatte seinen Vater informiert, dass während der Schulschließung doch der 3-D-Drucker in der Berufsschule ungenutzt sei und Prof. Schubert doch um eine Ausleihe anfragen sollte.
- Sümmerer und C. Sturany, Lehrkräfte am Beruflichen Schulzentrum Forchheim, erhielten eine stl-Datei und fertigten einen Probedruck. Sie gingen jetzt selbst in den Ferien in die Produktion und ließen es sich nicht nehmen, zusätzlich zum großen 3-D-Drucker, der im Rahmen der Initiative Exzellenzzentrum an Beruflichen Schulen des Freistaates Bayern vom Landkreis Forchheim angeschafft wurde, noch zwei kleine Vorgängermodelle für die Produktion der Maskenhalterungen zu reaktivieren.
Seit Montag läuft die Produktion der Halterung aus den 3-D-Druckern und die ersten Chargen wurden bereits übergeben. Die Herstellung der kleinen Bauteile im 3-Druck wird von beiden rund um die Uhr und auch über die Feiertage weitergeführt, damit die Anzahl der dringend benötigten Masken an der FAU Erlangen Nürnberg erhöht werden kann. Dieses Engagement ist für die beiden Lehrkräfte selbstverständlich, denn so können sie die Möglichkeiten und Ressourcen, die ihnen die Ausstattung und das digitale Equipment des Beruflichen Schulzentrums bieten, nicht nur zu „Lehrzwecken“ nutzen, sondern gezielt für die Gemeinschaft in schwierigen Zeiten einsetzen.
Wenn die Produktion ausgeweitet werden kann, sollen weitere Stellen, auch im Landkreis Forchheim beliefert werden.
Auch Landrat Dr. Hermann Ulm begrüßt dieses Engagement: „Ich freue mich über die regionale Solidarität und Kooperation der Institutionen „. Und weiter: „Die Uniklinik Erlangen steht den Bewohnern des Landkreises mit verschiedenen medizinischen Abteilungen auch weiterhin zur Seite. Da helfen auch kleine Zeichen und ermutigende Schritte der Zusammenarbeit gerade in dieser Zeit!“.
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