Naturschutzarbeit in Zeiten der Corona-Krise: Massive Zunahme von Verstößen
Pressemitteilung der Bund-Naturschutz-Ortsgruppe Ebermannstadt-Wiesenttal
In den vergangenen Wochen sind wir vermehrt mit gravierenden Vorfällen konfrontiert worden, die alle eines gemeinsam haben: Regeln und Vorgaben zum Schutz der Natur werden zunehmend ignoriert und missachtet. Die Verstöße reichen von komplett zerstörten Hecken während der Vogelbrutzeit bis zur Ablagerung von Erdaushub direkt am Wiesentufer. Die Informationen stammen größtenteils aus der Bevölkerung, wobei Anrufe und Beschwerden hier stark zugenommen haben. Teilweise erreichen uns täglich mehrere Anrufe zu ein und demselben Vorfall. Als Naturschutzverband sind wir auf diese Informationen angewiesen, die es uns ermöglichen, diesen Vorfällen nachzugehen und der Bevölkerung hierbei auch sehr dankbar.
Gründe für die Naturzerstörungen kann man bei den Verursachern vielleicht in der Annahme finden, dass es ja niemand merken wird, wenn die Leute zu Hause bleiben sollen. Spaziergänge und körperliche Aktivitäten in der Natur sind während der Corona-Krise jedoch weiterhin ausdrücklich erlaubt. Wir haben hier den Eindruck, dass nun für viele Menschen in Zeiten der Krise der Schutz einer intakten Natur- und Landschaft eine noch viel wichtigere Rolle als bisher einnimmt, da diese den notwendigen Halt und Ausgleich gibt. Eine Anmerkung aus einer Nachricht würden wir abschließend gerne weitergeben. „Es kann doch nicht sein, dass in der Frühlings- und Osterzeit die Schöpfung so mit Füssen getreten wird!“ (Zitat eines aufgebrachten 65-jährigen Mannes).
Wir fordern alle Verantwortlichen auf diesem Wege auf, weitere geplante Maßnahmen unverzüglich zu beenden.
Unabhängig davon werden die entsprechenden Behörden und die Polizei verständigt, und wir erwarten, dass die Vorfälle aufbereitet und geahndet werden.
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