Bischberg spart mit insektenfreundlicher LED-Straßenbeleuchtung über 97,2 Tonnen CO2 pro Jahr
Für den Klima- und Naturschutz
Bischberg leuchtet seit einigen Wochen nicht mehr orange, sondern warmweiß und spart dabei einerseits Energie und CO2 und schont andererseits die Insektenwelt. Verantwortlich dafür sind die Stadtwerke Bamberg, die sämtliche der 869 Straßenlaternen im Auftrag der Gemeinde auf LED umgerüstet haben.
2013 hatte die Gemeinde die Betreuung der Straßenbeleuchtung aller ihrer Gemeindeteile (Bischberg, Weipelsdorf, Tütschengereuth und Trosdorf) in die Hände der Stadtwerke Bamberg gelegt. „Wir kümmern uns seither nicht nur um den regulären Betrieb, sondern sind auch stets auf der Suche nach Möglichkeiten, die Beleuchtung effizienter und umweltfreundlicher zu gestalten“, erklärt Michael Wilda, Fachreferent Beleuchtungsanlagen bei den Stadtwerken Bamberg. Wie in allen Städten und Gemeinden, die in der Vergangenheit auf Natriumdampflampen gesetzt haben, war auch in Bischberg das Potenzial dafür groß. „Als uns die Stadtwerke vorgerechnet haben, dass wir durch die Umrüstung auf LED 164.000 kWh Strom und 97,2 Tonnen CO2 pro Jahr sparen und darüber hinaus der Aufwand für die Wartung sinkt, haben wir nicht lange gezögert und die Stadtwerke mit der Umrüstung beauftragt“, erzählt Bischbergs Bürgermeister Johann Pfister. Innerhalb von zwölf Wochen wurden dann alle 869 Leuchten ausgetauscht.
Insektenfreundliches Licht
„Sicher hätten es noch ein paar Tonnen CO2 mehr sein können“, gibt Wilda zu, „aber uns liegt nicht nur der Klimaschutz, sondern auch die Natur und Tierwelt am Herzen. Deshalb gehen wir mit unseren Standardleuchtmitteln, die wir auch in Bamberg, Frensdorf und Pettstadt einsetzen, bewusst einen Kompromiss ein: Die LED, die viele Wettbewerber im Einsatz haben, besitzen einen großen blauen Lichtanteil. Dadurch sind sie zwar sehr sparsam im Energieverbrauch, aber für nachtaktive Insekten auch besonders attraktiv und damit tödlich. Wir setzen LED mit einem Lichtspektrum ein, das Insekten weniger anzieht, aber dafür auch etwas mehr Strom benötigt.“
Umrüstung mit Geld vom Staat
Zur Entscheidung beigetragen hat auch die finanzielle Unterstützung durch das Bundesministerium für Umwelt- und Reaktorsicherheit.
Ein Fünftel des 180.000 Euro teuren Projekts hat der Bund im Rahmen des Förderprogramms „Investive Klimaschutzmaßnahmen – Klimaschutz bei der LED-Außen- und Straßenbeleuchtung“ übernommen.
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