Sonntagsgedanken: Jesus Christus, das Brot des Lebens
Evangelium des Johannes Kapitel 6 V. 47 – 51,Teil I
Vom weltberühmten Künstler Michelangelo erzählt man sich folgende Anekdote: Im hohen Alter von 86 Jahren gestand er im Gespräch mit einer vornehmen Dame seinen Wunsch, von Gott heimgerufen zu werden. Die Frau runzelte die Stirn und fragte: „Sind Sie lebensmüde?“ „Im Gegenteil“, erwiderte der Künstler: „Ich bin lebenshungrig.“
Michelangelo wusste also, dass unsere Heimat nicht in dieser alten, vergehenden Welt liegt. Er war hoch betagt, hatte viel erreicht, hatte aber auch viel durchmachen müssen. Er blickte freilich nicht zurück in eine verklärte Vergangenheit, wie es viele Senioren tun, er trug seinen Kritikern nichts nach, resignierte nicht angesichts des nahen Todes und der Gebrechen des Alters, sondern blickte frohgemut, sehnsüchtig nach vorn der Zukunft Gottes entgegen. Michelangelo hatte begriffen, dass wir nicht vom Brot allein leben, von schönen Erinnerungen, vom Stolz auf unsere Leistung, von der Freude an Kindern und Enkeln. Er hatte verstanden: Jesus ist das wahre Brot, das Brot des ewigen Lebens. Darum ruft uns der heutige Sonntag zu: „Lätare! Freue Dich!“
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Pfarrer Dr. Christian Fuchs, www.neustadt-aisch-evangelisch.de
Infos zu Christian Karl Fuchs:
- geb. 04.01.66 in Neustadt/Aisch
- Studium der evang. Theologie 1985 – 1990 in Neuendettelsau
- Vikariat in Schornweissach-Vestenbergsgreuth 1993 – 1996
- Promotion zum Dr. theol. 1995
- Ordination zum ev. Pfarrer 1996
- Dienst in Nürnberg/St. Johannis 1996 – 1999
- seither in Neustadt/Aisch
- blind
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