Vier bestätigte Corona-Fälle in der Region Bamberg – Weiteres Maßnahmenpaket gegen Corona-Ausbreitung
Allgemeinverfügung regelt Umgang mit Veranstaltungen – Appell an die Bürger: Helfen Sie mit, Infektionsketten zu unterbrechen – Bürgerinformation wird ausgebaut
Innerhalb der vergangenen 24 Stunden haben sich vier Corona-Fälle in der Region Bamberg bestätigt. Darüber informierten am Donnerstagnachmittag auf einer Pressekonferenz Landrat Johann Kalb und Oberbürgermeister Andreas Starke. „Wir haben in allen vier Fällen umgehend alle notwendigen Maßnahmen eingeleitet, um die Bevölkerung zu schützen und die Betroffenen bestmöglich zu versorgen“, so Landrat und Oberbürgermeister.
Vier bestätigte Corona-Fälle in der Region Bamberg
In einem Fall handelt es sich um einen 75-jährigen Mann aus dem Landkreis, der sich zum Skifahren in Südtirol aufgehalten hatte. Im zweiten Fall ist ein 30-bis 40-jähriger Mann aus der Stadt Bamberg betroffen. Er hatte sich vor wenigen Tagen in Belgien aufgehalten.
In beiden Fällen haben die Gesundheitsbehörden umgehend alle notwendigen Maßnahmen eingeleitet. Der 75-Jährige wurde wegen Krankheitssymptome ins Klinikum Bamberg gebracht. Bei seinen beiden Kontaktpersonen wurden Corona-Tests veranlasst und häusliche Quarantäne angeordnet. Der Bewohner der Stadt Bamberg stand mit rund einem Dutzend Menschen in der Region und auch in Nachbarlandkreisen in Kontakt. Auch hier wurden Abstriche veranlasst und Quarantänen ausgesprochen. Die Testergebnisse der Kontaktpersonen stehen in beiden Fällen noch aus.
Seit dem Vormittag haben es die Gesundheitsbehörden mit zwei weiteren bestätigten Corona-Infektionen zu tun. Beide sind aus dem Landkreis Bamberg. Ein Mann im Alter zwischen 40 und 50 Jahren war zum Skifahren in Südtirol. Für ihn gilt nun ebenso wie für einen Schüler häusliche Quarantäne. Bei dem Jugendlichen, der in eine Schule in einem Nachbarlandkreis geht, wurde gleichzeitig die zuständige Gesundheitsbehörde informiert, um alle nötigen Maßnahmen in dieser Einrichtung zu ergreifen und Kontaktpersonen zu informieren.
Allgemeinverfügung regelt Umgang mit Veranstaltungen
„Die rasante Entwicklung zeigt, dass wir alles unternehmen müssen, um die Ausbreitung der Corona-Infektion einzudämmen und die Infektionsketten zu unterbrechen“, erläuterten Landrat Johann Kalb und Oberbürgermeister Andreas Starke die weiteren Maßnahmen. So haben Stadt und Landkreis Bamberg gleichlautende Allgemeinverfügungen erlassen, wie mit Veranstaltungen umzugehen ist. Diese sind noch weitreichender als die am Dienstag verabschiedeten Vorgaben der Bayerischen Staatregierung. So sind in Stadt und Landkreis Bamberg ab sofort auch Veranstaltungen mit mehr als 500 Teilnehmern untersagt. Für Veranstaltungen mit weniger Teilnehmern gibt es klare Regelungen und einen Katalog, wie Gemeinden und Veranstalter das Risiko einer Verbreitung der Infektion bewerten und Veranstaltungen durchführen können oder absagen müssen. Landrat und Oberbürgermeister: „Grundsätzlich gilt: Was nicht nötig ist, sollte aus Sicherheitsgründen abgesagt werden.“
Appell an die Bürger: Helfen Sie mit, Infektionsketten zu unterbrechen
„Wir richten zudem einen dringenden Appell an unsere Bürgerinnen und Bürger, mitzuhelfen, Infektionsketten zu unterbrechen“, so Landrat und Oberbürgermeister weiter. Dieser Appell erstreckt sich über die notwendige Hygiene über den direkten Kontakt bis hin zur Teilnahme an Veranstaltungen. Gut informiert zu sein, ist in diesem Zusammenhang eine weitere wichtige Form der Vorbeugung. Deshalb werden Stadt und Landkreis die Bürgerinformation ausbauen.
Bürgerinformation wird ausgebaut
Die Telefonhotline des Fachbereiches Gesundheitswesen wurde bereits in der vergangenen Woche personell aufgestockt. Im Laufe der Woche hatte sich das Anrufaufkommen durch die Rückkehrer aus einer Skifreizeit und durch einen Verdachtsfall an E.T.A.-Hoffmann Gymnasium in Bamberg vervielfacht. Täglich gehen fast 300 Anrufe bei der Hotline ein.
Noch am Donnerstag wurden weitere zusätzliche Mitarbeiter der allgemeinen Landkreisverwaltung an der Hotline des Fachbereiches Gesundheitswesen eingesetzt. Die Stadt Bamberg baut ab Freitag eine weitere telefonische Hotline auf. Siehe hierzu gesonderte Pressemitteilung.
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