Oberfranken: Fridays for Future sagt Streiks in Bayern wegen Corona-Virus ab – Gestreikt wird dafür im Netz
Fridays For Future sagt kurzfristig große bayernweite Aktionen am 13. März ab. Zahlreiche der vor den Kommunalwahlen geplanten Demonstrationen können aufgrund des Corona-Virus nicht planmäßig stattfinden. Durch die Absage möchten die Veranstalter einer weiteren Ausbreitung des Virus vorbeugen, weshalb sie sich in Absprache mit Expert:innen dazu entschlossen haben, die Veranstaltungen nicht durchzuführen. Dennoch stellen die Veranstaltenden klar, dass das Thema #Klimawahl weiterhin von essenzieller Bedeutung ist!
“Wir haben uns schon länger darüber beraten, was wir tun sollen. Gestern haben sich mehrere Ortsgruppen entschieden, große Aktionen abzusagen. Wir haben eine Verantwortung vor der Gesellschaft und wollen keine Menschen mit unseren Streiks gefährden. Dennoch ist diese Wahl eine Klimawahl!”, betont Leonie Häge, Sprecherin Fridays For Future Bayern, auf der Pressekonferenz am Dienstag in München.
Unter anderem verzichten die Großstädte München, Erlangen und Regensburg auf ihre Großdemonstrationen. Kleine Ortsgruppen veranstalten weiterhin Aktionen. Dies ist die erste Absage eines Fridays For Future-Streiks aufgrund des Corona-Virus.
“Diese Kommunalwahlen können und müssen viel verändern! Es ist wichtig, dass die Klimapolitik auf kommunaler Ebene in den Fokus kommt”, so Lydia Leiste, Bayern-Pressesprecherin der Bewegung, auf der Pressekonferenz in München.
Die unter dem Motto „Kommunalwahl ist Klimawahl“ geplanten Aktionen sollten einen noch stärkeren Fokus darauf legen, wie wichtig effektive Klimapolitik auch auf kommunaler Ebene ist. Die Veranstalter betonen, dass ihre Absage das Thema nicht weniger wichtig macht und rufen weiterhin dazu auf, am 15.03. für das Klima wählen zu gehen!
“Dass wir nicht auf die Straße gehen können heißt nicht, dass wir nicht laut sind und dass wir nicht weiter darauf drängen, dass diese Klimawahlen ungemein wichtig sind!”, ergänzt Fabia Klein, Fridays For Future Bayern-Sprecherin.
Alternative Aktionen werden in Bayern dennoch stattfinden. Der Streik soll von der Straße ins Netz verlegt werden. Eine ständig aktualisierte Liste und weitere Informationen auch zum #NetzstreikFürsKlima sind zu finden unter fridaysforfuture.de/bayern.
“Am kommenden Freitag rufen wir deutschlandweit zum massiven Digitalstreik auf. Unter dem Hashtag #NetzstreikfürsKlima rufen wir dazu auf, online zu streiken. Mit Fotos, Tweets und Posts von Demoschildern am Arbeitsplatz und in der Schule demonstrieren wir jetzt vermehrt online im Netz”, so Luisa Neubauer, Friday For Future-Aktivistin, auf der Pressekonferenz. “Auch in anderen europäischen Ländern sind #climatestrikesonline geplant.”
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