Lindelberghalle im Markt Igensdorf hatte hohen Besuch

Vorsitzender des Ausschusses für Wohnen, Bau und Verkehr des Bayerischen Landtags zu Besuch bei der Lindelberghalle im Markt Igensdorf

Ulm, Kreisl  Winkel, MdL Körber, Zollikofer. Foto: privat

Ulm, Kreisl, Winkel, MdL Körber, Zollikofer. Foto: privat

Sebastian Körber, MdL, Vorsitzender des Auschusses für Wohnen, Bau und Verkehr des Bayerischen Landtags, besuchte die „Krisenbaustelle“ rund um die Lindelberghalle in der Marktgemeinde Igensdorf. Auf Anweisung des scheidenden Bürgermeisters Wolfgang Rast durfte das Gebäudeinnere bedauerlicherweise nicht betreten werden. Der Einladung des Igensdorfer Spitzenkandidaten der FDP, Dominik Winkel, waren neben dem Ausschussvorsitzenden Körber auch die örtlichen Bürgermeisterkandidaten Herr Kreisl (FWG), Herr Ulm (CSU) und Herr Zollikofer (IU) gefolgt, so dass überparteilich diskutiert worden ist.

Zu Beginn wurden die Ereignisse von den beiden anwesenden, aktuellen Gemeinderäten Zollikofer und Ulm nochmal chronologisch dargelegt: Von der Ausschreibung der Sanierung über die ersten Begehungen und Gutachten, die erste Kostenkalkulation von 2.8 Millionen Euro, bis hin zu Umsetzungen und der Kostensteigerung auf das fast 2,5-fache (6.8 Millionen Euro). Körber sah den noch amtierenden Bürgermeister in der Pflicht und betonte daraufhin die Wichtigkeit einer fundierten Planung:

„Eine gründliche Planung von Anfang an, basierend auf einer umfangreichen Bestandsuntersuchung, kann Folgekosten verringern und auch bei zukünftigen Projekten eine derartige Belastung für Igensdorf verhindern. Dies wurde offenkundig nicht von Seiten des Bauherrn, den ja vertretend der Bürgermeister darstellt, berücksichtigt. Außerdem war das Vorgehen der Bauverwaltung während der ersten Bauphasen bis zum jetzigen Stillstand für die Einwohner zu intransparent. Dies muss sich in Zukunft ändern“.

Eine Fördermöglichkeit sehe Herr Körber nach aktuellem Stand der Halle leider nicht. Er will sich aber nochmal kundig machen.

Zurzeit werden keine Arbeiten an der Lindelberghalle durchgeführt, was zwangsläufig auch Fragen nach der weiteren Planung aufwirft. Auch die Verabschiedung des Haushalts 2020 steht noch aus. Der 25jährige studentische Unternehmensberater und Mathematikstudent Dominik Winkel möchte die Halle zielgerichtet fertiggestellt sehen. Er merkt hierzu allerdings kritisch an:

„Eine Kostensteigerung auf knapp 250 %, ein für mich teilweise völlig intransparentes Vorgehen gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern und nun der totale Stillstand bei unserer Lindelberghalle. Für mich ist hier klar der Bürgermeister in der Verantwortung – der noch Amtierende freut sich leider bereits auf seinen Ruhestand. Außen eine sanierte Hülle, innen der bloße Rohbau – eine millionenschwere Hypothek für Igensdorfs Kinder und Kindeskinder. Es liegt nun am kommenden Gemeinderat, wie mit der Halle weiter verfahren werden soll. Eine Halle auf Kosten der folgenden Generationen darf es nicht geben. Generationengerechtigkeit ist auch bei uns in Igensdorf ein wichtiges Thema!“