Gesuchter Straftäter auf der Flucht bei Bayreuth festgenommen
Gemeinsame Presseerklärung des Polizeipräsidiums Oberfranken und der Generalstaatsanwaltschaft Bamberg
TSCHECHISCHE REPUBLIK / A9 / BAYREUTH. Einen wegen des Verdachts eines Tötungsdeliktes in der Tschechischen Republik gesuchten Mann konnten mehrere Polizeieinsatzkräfte am Dienstagvormittag in Bayreuth mit seinem Auto stoppen und trotz erheblichen Widerstandes festnehmen. Die Generalstaatsanwaltschaft Bamberg bereitet auf Antrag der tschechischen Staatsanwaltschaft die Auslieferung des Mannes vor.
Gegen 9.45 Uhr fiel der Opel mit den tschechischen Kennzeichen einer Streifenbesatzung der Verkehrspolizei Bayreuth auf der Autobahn A9 bei Betzenstein in Richtung Norden auf. Als die Beamten den Wagen im Fahndungsbestand überprüften, stellte sich heraus, dass das Auto sowie die dazugehörigen Dokumente als gestohlen gemeldet waren. Gegen den tschechischen Fahrer bestand eine aktuelle Fahndungsnotierung wegen des Verdachts eines Tötungsdeliktes. Aufgrund dieser Erkenntnisse zog die Polizeieinsatzzentrale Oberfranken sämtliche im Bereich verfügbaren Streifenbesatzungen verschiedener Dienststellen zusammen. Auch ein Polizeihubschrauber beteiligte sich an den Fahndungsmaßnahmen gegen den 57-jährigen Tatverdächtigen, bei dem von einer Bewaffnung auszugehen war.
Nachdem zunächst Fahrzeuge in Zivil das Auto des Mannes beschattet hatten, kamen vor Bayreuth mehrere Streifenwagen hinzu, um den Opel an der Anschlussstelle Bayreuth-Süd, an der zusätzliche Einsatzkräfte warteten, aus dem Verkehr zu ziehen. Bei der Anhaltung rammte der Fahrer einen Streifenwagen, durchfuhr einen Graben und versuchte im Anschluss, in Richtung Stadtgebiet zu flüchten. Aufgrund seiner überhöhten Geschwindigkeit geriet er bereits an der Zufahrt auf die Äußere Nürnberger Straße/B2 in den Gegenverkehr und stieß mit einem Auto zusammen. Der Tatverdächtige versuchte dennoch, seine Flucht fortzusetzen, wobei er mit geringer Geschwindigkeit gegen ein weiteres Auto fuhr. Dessen Fahrer wurde dabei leicht verletzt.
Mehreren Einsatzkräften gelang es im Anschluss, den Tschechen trotz heftiger Gegenwehr aus dem Fahrzeug zu holen, ihm Hand- und Fußfesseln anzulegen und zur Kriminalpolizei zu verbringen. Um einen im Fluchtfahrzeug befindlichen, leichtverletzten Hund kümmerte sich die Tierrettung.
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