Erzbischof Schick eröffnet Fastenaktion in Bayreuth: „Friede hat kein Verfallsdatum“
Bayreuth. Erzbischof Ludwig Schick hat am Sonntag in Bayreuth die diözesane Misereor-Fastenaktion eröffnet. Sie befasst sich dieses Jahr mit der Krisen- und Kriegsregion Syrien und Libanon und steht unter dem Motto „Gib Friede“. Dieses Thema biete Gelegenheit, sich für den Frieden einzusetzen, sagte Schick in seiner Predigt. Er rief dazu auf, sich in der Fastenzeit vorzunehmen, in der Familie, am Arbeitsplatz und in der Öffentlichkeit Frieden und Versöhnung zu suchen. „Frieden hat kein Verfallsdatum, Frieden suchen ist eine Daueraufgabe“, so der Erzbischof in der Kirche St. Hedwig.
Friede gebe es da, wo die Würde jedes Menschen anerkannt und die Grundrechte gewahrt werden. Dies gelte für Junge und Alte, für Kranke, Fremde und Flüchtlinge. Die Würde des Menschen achten, heiße auch gegen Populismus und Nationalismen auftreten. Den Frieden leben bedeute, sich in der Öffentlichkeit auf allen Ebenen für das Ende aller Kriege einzusetzen. „Dafür ist der Stopp von Waffenlieferungen in Krisengebiete wichtig. Der Klimawandel muss gestoppt werden, er verursacht Flucht und Vertreibung, er beschneidet die Lebensmöglichkeiten von immer mehr Menschen“, sagte Erzbischof Schick.
Als Gast der diözesanen Fastenaktion stellte Schwester Antoinette Assaf vom Orden der Schwestern vom Guten Hirten Themen und Probleme ihrer Heimat vor. Sie engagiert sich im Libanon vor allem für Frauen und Kinder aus benachteiligten Bevölkerungsgruppen sowie für Flüchtlinge. Nach dem Festgottesdienst stand eine Gesprächsrunde zum Umgang mit Flüchtlingen und Asylsuchenden auf dem Programm, zu der auch die Integrationsbeauftragte der Staatsregierung, Gudrun Brendel-Fischer, zugesagt hatte.
Die Misereor-Fastenaktion findet jedes Jahr während der Fastenzeit statt, im Mittelpunkt steht immer ein Land mit einem bestimmten Schwerpunkt.
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