Wald- und Klimaschutz stärken – Bund Naturschutz hat Landratskandidaten zum Nationalpark Steigerwald befragt
Der BUND Naturschutz Bamberg ruft dazu auf, bei der Landratswahl Natur und Umwelt eine deutliche Stimme zu geben. In den vergangenen Wochen hat er alle Kandidaten der Landratswahl zu zentralen Natur- und Umweltthemen interviewt. Den Schutz unserer Wälder sieht er dabei als zentrale Aufgabe, um der Klimakrise entgegen zu wirken. Insbesondere, da auch in der Region Bamberg das Waldsterben als Folge der klimatischen Veränderungen bereits besorgniserregend ist. Naturwälder bieten für den Klima- und Artenschutz die besten Voraussetzungen. Deshalb macht sich der BUND Naturschutz seit vielen Jahren für einen Nationalpark oder ein Weltnaturerbe im Steigerwald stark.
Die Landratskandidaten wurden gefragt, ob sie persönlich einen Nationalpark Steigerwald befürworten und sich dafür einsetzen würden. Ein klares Ja zu dieser Frage gibt es von Bernd Fricke (Grüne), Tobias Sieling (ödp) und Marco Strube (FDP).
Fricke betont, dass die Grünen von Anfang an einen Nationalpark aktiv unterstützen. Er sieht die Politik in der Pflicht, ein Konzept für einen Nationalpark oder ein Weltnaturerbe zusammen mit der Bevölkerung zu erarbeiten. Auch Sieling befürwortet den Nationalpark und sieht Chancen für die Entwicklung. Er möchte, dass die Anwohner Einfluss auf die Nationalparkverordnung nehmen können. Für ihn sind auf dem Weg zum Nationalpark auch Zwischenschritte, wie ein Schutzgebiet „Hohe Buchener Wald“, sinnvoll. Ein weiterer klarer Befürworter des Nationalparks Steigerwald ist Strube. Als ersten Schritt möchte er für ein Weltnaturerbe werben und macht klar: „Der Hohe Buchener Wald sollte sofort geschützt werden und auch im ganzen Steigerwaldgebiet dürfen keine 120-jährigen Buchen (oder älter) mehr gefällt werden.“
Andreas Schwarz (SPD) sieht in einem Nationalpark oder einem Weltnaturerbe großes Potenzial für die Region und spricht sich für eine Machbarkeitsstudie, in der die Chancen und Risiken untersucht werden, aus. Für ihn macht ein Schutzgebiet „Hohe Buchener Wald“ besonders im Hinblick auf einen Nationalpark oder ein Weltnaturerbe Sinn. Bruno Kellner (Freie Wähler-ÜWG) möchte, dass sich die Bevölkerung vor Ort mehrheitlich einigt und nimmt selbst keine Position zum Thema Nationalpark ein.
Für Landrat Johann Kalb (CSU) sind ein Nationalpark und ein Schutzgebiet „Hohe Buchener Wald“ kein Thema. Stattdessen tritt er für ein Welterbe Steigerwald ein, in dem die Natur eine entscheidende Rolle spielen soll.
Weitere Fragen der Wahlprüfsteine des BUND Naturschutz Bamberg sind unter anderem: Wie soll bis zum Jahr 2035 der Umstieg des Landkreises auf 100% erneuerbare Energien erreicht werden? Was wird unternommen, um den Flächenverbrauch zu reduzieren? Welche Maßnahmen zum Erhalt der Artenvielfalt wollen die Landratskandidaten ergreifen? Die ausführlichen Antworten der Kandidaten sind unter https://bamberg.bund-naturschutz.de/kommunalwahl-spezial/positonen-der-landratskandidaten.html veröffentlicht. Sie können eine Hilfestellung bei der Wahlentscheidung sein. Der BUND Naturschutz Bamberg bittet alle Wählerinnen und Wähler am 15. März wählen zu gehen und mit ihrer Stimme die Weichen in eine Zukunft zu stellen, die von einer lebenswerten und intakten Umwelt für unsere Kinder, Enkel und Urenkel geprägt ist.
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