Effeltricher Bürgermeisterin Heimann ruft zum “guten Miteinander” im nächsten Gemeinderat auf

Bürgermeisterin Kathrin Heimann. Foto: privat

Bürgermeisterin Kathrin Heimann. Foto: privat

Auf der vorgestrigen Wahlversammlung der Effeltricher Liste (DEL) forderte Bürgermeisterin Kathrin Heimann wieder eine Besinnung auf das “gute Miteinander” im nächsten Gemeinderat. Statt purer Konfrontation sei das Erfolgsrezept der vergangenen Jahre gewesen, auf die Kraft guter Argumente zum Wohl der Gemeinde zu setzen, erklärte sie vor dem Hintergrund einer kürzlich stark vom Wahlkampf dominierten Sitzung.

Die von der Listenführerin Heimann präsentierte Erfolgsbilanz der letzten sechs Jahre konnte sich auch mehr als sehen lassen: Der neue Einkaufsmarkt, das Ärztehaus am Rathaus, die langfristige Planung und Strategie für Effeltrich mit dem ISEK seien nur einige der erreichten Meilensteine der gemeindlichen Entwicklung.

Ebenfalls wurden wichtige Planungen abgeschlossen und die Umsetzung steht an für die Generalsanierung der Grundschule wie auch die Sanierung des Friedhofs in Gaiganz. Der Anbau der KITA startet in Kürze wie auch der Einbau eines Aufzugs im Rathaus.

Im gut besuchten Gasthaus zur Post stellte die überparteiliche Gruppierung DEL außerdem ihre 28 Kandidaten samt Programm vor und führte einen offen Dialog mit den Gästen.

Heimann erklärte: “Laut offizieller Prognose leben schon in zehn Jahren rund 200 zusätzliche Rentner mehr im Ort leben, während die Zahl der Bürger im erwerbsfähigen Alter um etwa 300 sinkt. Daher brauchen wir in Effeltrich und Gaiganz neues Bauland. Das ist ein ganz wichtiges Thema für unsere Gemeinde!” In den letzten Jahren seien alle nötigen Vorbereitungen getroffen worden, jetzt liege es an zwei verbleibenden Grundeigentümern, damit beim Baugebiet “Lettenfeld” der nächste Schritt folgen könne.

Sobald etwas spruchreif sei, kündigte die Bürgermeisterin eine Bürgerversammlung sowie im Streitfall ein Ratsbegehren für die Bürger an.
Weiterhin präsentierte die Effeltricher Liste Ideen dafür, den Verkehr im Ort durch weitere Tempo-Displays zu beruhigen.

Der Landtagsabgeordnete Matthias Fischbach (Platz 2 der DEL) informierte über aktuelle Entwicklungen beim Straßenausbau. Nicht zuletzt nach dem Wegfall der Straßenausbaubeiträge müsse sich der Bauhof künftig proaktiv um den Erhalt der Gemeindestraßen kümmern. Für den nötigen Ausbau der beiden Staatsstraßen durch Effeltrich müsse man sich wiederum beim Freistaat Gehör verschaffen. In Richtung Langensendelbach sei das im Landtagswahlkampf gelungen.

Auf eine parlamentarische Anfrage habe er die Information erhalten, dass dort das Straßenbauamt den Grunderwerb für den Ausbau inklusive Radweg vorbereite.

Die Straße von Neunkirchen über Effeltrich in Richtung Kersbach sei aber weiter Sorgenkind. “Hier gab es in den letzten Jahren an mehreren Stellen Unfallhäufungen mit schweren Personenschäden. Ein Ausbau wurde 2016 von der Unfallkommission angeregt und ist vorgeplant. „Wir brauchen jetzt Klarheit, wann er kommt!”

Weiter sei der Radweg Richtung Gaiganz ein wichtiges Projekt für den südlichen Landkreis, das am besten überörtlich und überparteilich unterstützt werden sollte. Die kürzlich von Stefanie Brechelmacher eingereichte Petition sei dafür ein gutes Instrument, um die Bedeutung jenseits von reinen Verkehrszahlen hervorzuheben. “Die langfristigen Programme der Regierung für Staatsstraßen und Radwege laufen gerade aus, jetzt gilt es bei der anstehenden Fortführung den Fuß in die Tür zu bekommen!”

Weitere Themen des Programms waren die Entwicklung des Rathausgrundstücks, das von Erich Bauer (Platz 5) vorgestellt wurde sowie die Stärkung der Vereine und der Dorfgemeinschaft.

Trotz des Wintereinbruchs dankte Bürgermeisterin Heimann für den guten Besuch und appellierte nun, gemeinsam mit anzupacken für Effeltrich und Gaiganz und warb erneut um das Vertrauen und die Stimme der Bürger in der Kommunalwahl für sich und ihr engagiertes Team.