Umweltarbeitskreis der CSU im Kreisverband Forchheim warnt vor Antibiotikarückstände im Abwasser
Unter Vorsitz von Heinz Marquart beschäftigte sich der Umweltarbeitskreis der CSU, vor allem mit der Problematik der Abwasserreinigung.
Vor allem die mögliche Belastung der Gewässer mit multiresistenten Keimen und
Antibiotikarückstände im Abwasser bedürften einer dringenden Beachtung. Da sich die Trinkwassergewinnung in Teilen des Landkreises auch auf Uferfiltrate stützt, komme dem eine zusätzliche Aufgabe zu. Die Sicherung der Uferfiltrate, welche wegen deren Ergiebigkeit nicht ohne weiteres ersetzt werden können, benötigten besonderen Schutz vor Verunreinigungen.Heinz Marquart hält eine vierte Klärstufe, welche auch multiresistente Keime und Medikamente abbauen könne, auf lange Sicht für unverzichtbar. Der Stimmkreisabgeordnete Michael Hofmann habe zugesagt, einen entsprechenden Vorstoß im Bayerischen Landtag zu formulieren. Er wolle gemeinsam mit der Uni in Erlangen ein entsprechendes Forschungsvorhaben voran bringen.
Der frühere Leiter der Stadtwerke Forchheim, Reinhold Müller, sowie Margarete Loskarn regten an, dieses Thema auch mit den Stadtwerken Forchheim zu
diskutieren.Walter Hofmann wies darauf hin, dass die Kommunen in den zurückliegenden Jahren erhebliche Finanzmittel einsetzten, um die Abwasserreinigung zu gewährleisten. Trotzdem seien weitere Anstrengungen in den nächsten
Jahren notwendig. So habe die TU-München in einem Bericht darauf hingewiesen,
dass die öffentlichen Misch-und Schmutzwasserkanäle auf einer Länge von etwa 12.400 km, „ sofortigem,kurz oder mittelfristigen Sanierungsbedarf“ hätten. Das seien 14,5% der gesamten öffentlichen Misch-und Schmutzwasserkanalisation.
Sorge bereitet dem Arbeitskreis die derzeitigen Aktivitäten, um die sogenannte „ Evaluierung“ der 10 H-Regel. Die Zuständigkeit müsse eindeutig bei den Gemeinden liegen. Eine „Priviligierung“, wie vor einigen Jahren lehnt der Arbeits-
keis ab. Heinz Marquart wies darauf hin, dass neben der massiven Veränderung des Landschaftsbildes, auch Studien zu beachten seien, welche von bedenklichen Rückgängen der Immobilienwerte ausgingen.Walter Hofmann wunderte sich, dass sich die politischen Gruppierungen im Landkreis Forchheim sehr „bedeckt“ hielten. Gerade im Vorfeld der anstehenden Kommunalwahlen hätten die Wähler einen Anspruch darauf zu wissen, welche politischen Gruppierungen Windkraftanlagen und vor allem wo, errichten wollten. Er habe festgestellt, dass nur Bürgermeister Claus Schwarzmann konkrete Vorschläge ( „die Lange Weile wäre sehr geeignet“) machten. Auch die Grünen in der Marktgemeinde Eggolsheim seien sehr dafür, während sich die Jungen Bürger zurückhaltender aussprachen.
Walter Hofmann: Jeder hat das Recht sich für Windanlagen auszusprechen, aber entscheidend sei für ihn der Wille der am stärksten betroffenen Einwohner“. Allerdings erwarte er auch, dass sich die Befürworter ebenso stark für die Finanzierung entsprechender Stromspeicher machten. Es könne nicht sein, dass die Einen den Strom mit Einspeisegarantie verkauften, aber sich nicht um die dadurch verursachten Stromspitzen kümmerten.
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