MdB Silke Launert verspricht sich für Bundesmittel für den Erhalt der Bäder in Egloffstein und Wiesenthal einzusetzen

 

Für eine Förderung bei der Sanierung der historischen Freibäder in Egloffstein, Streitberg und Gräfenberg will sich die Bundestagsabgeordnete Dr. Silke Launert (CSU) weiterhin stark machen. Bei Gemeindebesuchen in Egloffstein und Streitberg sagte sie den beiden Bürgermeistern Stefan Förtsch und Helmut Taut zu, im Ringen um die dringend notwendigen Gelder nicht nachzulassen, da die historische Bäderachse der Fränkischen Schweiz nicht nur für die einheimische Bevölkerung, sondern auch für den Tourismus und die Naherholungsregion von allergrößter Bedeutung ist. Zudem nutzen die Sportvereine vor Ort die Einrichtungen für den immer wichtiger werdenden Schwimmunterricht.

Noch im laufenden Jahr soll darüber entschieden werden, ob das dafür notwendige Förderprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ noch einmal verlängert wird. Dann könnte noch eine Chance für einen Mittelzufluss vom Bund für die Freibäder der Fränkischen Schweiz bestehen, sagte Launert, die sich vom dringend sanierungsbedürftigen Zustand der beiden Bäder selbst ein Bild machte. Die Kosten zumindest einen Anteil dafür übernehmen könnte, wäre es gegebenenfalls möglich, alle der Bäder zu erhalten. Die Kosten werden für alle drei Bäder zusammen auf rund 5,5 Millionen Euro beziffert.

„Freibäder sollten eine Pflichtaufgabe sein, keine freiwillige Leistung“, sagte Bürgermeister Helmut Taut aus der Großgemeinde Wiesentthal, zu der Streitberg gehört. Bürgermeister Stefan Förtsch aus Egloffstein machte auf die herausragende landschaftliche Lage seines Bades mit dem atemberaubenden Blick auf die Burg Egloffstein aufmerksam, merkte aber auch an, wie wichtig das Bad für den Schwimmunterricht sei.

Bereits Ende 2018 hatte sich Launert in entsprechenden Schreiben an Bundesinnenminister Horst Seehofer und Staatssekretär Marco Wanderwitz sowie in persönlichen Gesprächen mit den letztlich entscheidenden Haushältern für die Bäder stark gemacht. „Eine Schließung wäre für die Einwohner der Gemeinden sowie für die zahlreichen Besucher von außerhalb ein herber Verlust“, so Launert. Bereits damals hatte sie dafür plädiert, das Programm zu verlängern, weil absehbar war, dass die veranschlagten 100 Millionen Euro auf Bundesebene aufgrund der hohen Nachfrage nicht ausreichen würden. Allerdings sind die historischen Freibäder der Fränkischen Schweiz bei der Mittelvergabe im zurückliegenden Jahr nicht zum Zuge gekommen.

Zum Gemeindebesuch in Egloffstein gehörte auch ein Unternehmergespräch mit dem Juniorchef der Bäckerei und Konditorei Wirth, Matthias Wirth und ein Besuch der Bauarbeiten auf Schloss Hundshaupten. Das Schloss befindet sich im Eigentum der Familie von Pölnitz. Heinrich von Pölnitz saniert derzeit das Dach des kulturhistorisch wichtigen Objektes, das als „überregional bedeutsames Bauwerk“ offiziell anerkannt wurde. Hierbei unterstützen unter anderem der Freistaat, die Oberfrankenstiftung, die Deutsche Stiftung Denkmalschutz und der Bund aus Mitteln der Beauftragten für Kultur und Medien die Arbeiten. Nach Abschluss der Sanierungsarbeiten sollen Teile des Schlossareals der Öffentlichkeit für nichtkommerzielle Veranstaltungen, wie zum Beispiel Konzerte oder Gottesdienste zur Verfügung gestellt werden.

Beim Unternehmergespräch beklagte Matthias Wirth, der 36 Vollzeitarbeitsplätze in zwölf Niederlassungen anbietet, einmal mehr die immer weiter zunehmende Bürokratie. Allein um sämtliche Auflagen zu genügen, seien geschätzt weit über 2000 Arbeitsstunden pro Jahr notwendig, was einer kompletten Vollzeitstelle entsprechen würde. Hart ins Gericht ging der Unternehmer auch mit der neuen Bonpflicht. Matthias Wirth sprach von hohen Kosten, einem unnötigen Aufwand sowie von erheblicher Belastung für Umwelt und Gesundheit.

In Streitberg besucht die Bundestagsabgeordnete neben dem Freibad auch die neuen Räume des Quartiersmanagements. Quartiersmanagerin Diana Könitzer führt Launert dabei durch die neuen Räume am Dorfplatz. Ziel des im Dezember gestarteten Programms mit dem Namen „Lebendiges Wiesenttal“ ist es, die Marktgemeinde und ihre Ortsteile gemeinsam mit den Bürgern weiterzuentwickeln, lebenswert zu gestalten und fit für die Zukunft zu machen.

„Damit auch in Zukunft Menschen in jedem Lebensalter gut und gerne in der Marktgemeinde leben können und wollen, hat Wiesenttal gemeinsam mit den Evangelischen Kirchengemeinden und der Diakonie Bamberg-Forchheim das Quartiersmanagement ins Leben gerufen“, erläuterte Könitzer. Unterstützt wird das Projekt von der Initiative „Gemeinsam statt einsam“. Die Finanzierung erfolgt aus Mitteln des Deutschen Hilfswerkes und der Diakonie. Bislang lägen bereits zahlreiche kreative Ideen vor, die in erster Linie auf bürgerschaftliches Engagement stützen, so Könitzer.