Universität Bamberg lädt zum Tag der Archive ein
Das Thema „Vom Circular zur e-Mail. Korrespondenz an der Universität“ bietet Gästen Einblicke in die Archivarbeit
Rektoren, Forschende oder Studierende nutzten im Laufe der Geschichte vielfältige Formen, Formate und Kanäle, um im Universitätsalltag miteinander zu kommunizieren. Eine der Aufgaben eines Universitätsarchivs ist es, wichtige Korrespondenz dauerhaft zu bewahren, zu erschließen und für die Nutzung bereit zu stellen. Das gilt für handschriftliche Briefe genauso wie für elektronische Kommunikation. Anlässlich des bundesweiten 10. Tags der Archive, der vom Verband deutscher Archivarinnen und Archivare e.V. veranstaltet wird, öffnet das Universitätsarchiv Bamberg am Freitag, 6. März 2020, seine Pforten. Unter dem Titel „Vom Circular zur e-Mail. Korrespondenz an der Universität“ erhalten Interessierte Einblicke in Bestände und Archivalien seit 1648. Das Archiv kann zwischen 12 und 16 Uhr in der Kapuzinerstraße 25 besucht werden.
Anhand von Briefen, Beschlüssen, Protokollen und weiteren Dokumenten präsentiert das Team um Archivleiterin Dr. Margrit Prussat bewährte Strukturen der Geschäftskorrespondenz der Universität und ihrer Vorläufer-Einrichtungen. Auf einem Rundschreiben eines Rektors im frühen 19. Jahrhundert, einem sogenannten „Circular“, wurden beispielsweise auch gleich die Rückmeldungen der angeschriebenen Professoren – kurz und effizient – festgehalten.
Besucherinnen und Besucher der Ausstellung bekommen nicht nur derartige analoge Vorgänger einer Rundmail zu Gesicht, sondern können zudem die Archivarbeit und ihre aktuellen Fragestellungen kennenlernen: „Durch die Auswertung unterschiedlicher Bearbeitungsspuren auf den Dokumenten können Nutzerinnen und Nutzer des Archivs dem tatsächlichen Verlauf der Universitätskommunikation nachspüren“, erklärt Margrit Prussat. „Wie wurden etwa Briefe beglaubigt? Und wie wird elektronische Kommunikation heute authentifiziert? Kann ich eine E-Mail in 300 Jahren auch noch fehlerfrei öffnen?“ Bei der Suche nach Antworten auf solche Fragen spielt das Aufgabengebiet der Schriftgutverwaltung, das sogenannte „Records Management“, eine zentrale Rolle. Das Records Management unterstützt aktuelle Geschäftsprozesse sowohl in der Papierform als auch im digitalen Bereich.
Bei einer Führung um 13 Uhr stellt das Archivteam weitere grundlegende Aufgabenbereiche des Archivs vor und taucht gemeinsam mit den Besucherinnen und Besuchern tiefer in das Thema der Korrespondenz ein.
Weitere Informationen unter: www.uni-bamberg.de/arch/veranstaltungen
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