Bayreuther Wirtschaft weiter in der Spur

IHK: Unternehmen wollen weiter Personal einstellen

Die Bayreuther Wirtschaft startet kraftvoll ins neue Jahr und die befragten Unternehmen geben in der Konjunkturumfrage der IHK für Oberfranken Bayreuth im Saldo ein positives Feedback. Der IHK-Konjunkturklimaindex verharrt bei guten 122 Punkten.

„Im Kammerbezirk ist das der beste Wert. Gerade die aktuelle Geschäftslage wird von vielen der befragten Unternehmen aus Stadt und Landkreis Bayreuth positiv beurteilt“, freut sich Jörg Lichtenegger, Vizepräsident der IHK für Oberfranken Bayreuth und Vorsitzender des IHK-Gremiums Bayreuth.

Denn die derzeitige Geschäftslage wird von den Bayreuther Unternehmerinnen und Unternehmern vorwiegend positiv beurteilt und das Ergebnis kann im Vergleich zur guten Bewertung der Herbstumfrage sogar noch etwas zulegen. Lediglich sieben Prozent der befragten Firmen geben eine schlechte aktuelle Geschäftslage zu Protokoll. Weitere 44 Prozent stufen die momentane betriebliche Situation befriedigend ein. 49 Prozent, also knapp die Hälfte der Befragten, sind mit der jetzigen Lage zufrieden. Unterfüttert wird diese Einschätzung durch die Entwicklung des Auftragsvolumens im In- und Ausland, die sich auf einem nahezu konstanten Niveau bewegen. „Die Bayreuther Wirtschaft ist auch zu Jahresbeginn gut in der Spur und gibt ein starkes Statement zur aktuellen Geschäftslage ab“, so Lichtenegger.

Unternehmen trotzen schwierigen Rahmenbedingungen

Trotz des schwierigen Marktumfeldes, geprägt durch eine schwächelnde Nachfrage und großen Herausforderungen in der Kfz-Zulieferindustrie, blickt die Wirtschaft aus Stadt und Landkreis Bayreuth zuversichtlich auf die kommenden Monate. Über zwei Drittel der Befragten rechnet nicht mit größeren Veränderungen. Eine Verbesserung der eigenen betrieblichen Situation prognostizieren 18 Prozent der Unternehmen, 15 Prozent rechnen mit einer Verschlechterung.

Potenzial für neue Impulse erwartet die Bayreuther Wirtschaft vor allem aus dem Inland. „Die Unternehmen aus dem Wirtschaftraum Bayreuth blicken verhalten optimistisch auf das Jahr 2020 und erwarten eine Stabilisierung der Konjunktur, so der Vizepräsident. „Brexit, Trump, das Corona-Virus, die schwächelnde Pkw-Nachfrage, hohe Unternehmenssteuern, der Fachkräftemangel und die stockende Energiewende – all das sorgt nicht wirklich für Euphorie. Dass die Bayreuther Unternehmen trotzdem überwiegend optimistisch sind, macht deutlich, wie gut unsere Unternehmen positioniert sind.“

Bayreuther Wirtschaft will investieren

Ungebrochen hoch ist die Investitionsneigung der Bayreuther Unternehmenslenker. Die Planungen für die Inlandsinvestitionen sind im Saldo deutlich positiv. Gerade einmal sieben Prozent der Unternehmen wollen weniger investieren, 23 Prozent wollen ihr Investitionsvolumen dagegen erhöhen. Positiv fallen auch die Personalplanungen aus, die Unternehmen wollen ihre Mitarbeiterzahl im Saldo weiter erhöhen. Lichtenegger: „Keine andere Teilregion Oberfrankens rechnet mit einer ähnlich positiven Kapazitätsauslastung, einer ähnlich positiven Beschäftigtenentwicklung oder einer ähnlich positiven Entwicklung beim Investitionsvolumen.“

Lichtenegger: „Damit das so bleibt, müssen aber auch die Rahmenbedingungen stimmen. Vor Ort keine Erhöhung der Gewerbesteuern und Investitionen in Internet und Mobilfunk, auf nationaler Ebene mehr Planungs-, Versorgungs- und Preissicherheit bei den Stromkosten, eine komplette Abschaffung des Solidaritätszuschlags und eine Entlastung bei der Bürokratie.“