Das Männerballett aus Aschbach gewinnt das diesjährige Turnier in Effeltrich

Effeltrich (ha) – Es gibt Faschingsveranstaltungen die sind für die Besucher langatmig, es gibt Veranstaltungen die sind kurzweilig und unterhalten die Leute gut und es gibt Events die haben im Fasching inzwischen regelrechten Kultstatus erreicht. Dazu gehört auch das Effeltricher Männerballettturnier. Am vergangenen Freitagabend war es wieder soweit:

Die Faschingsgesellschaft Allamoschee hatte wieder zum Männerballettwettbewerb eingeladen, diesmal im XXL-Format mit gleich zwei Männerballett-Teams mehr, da eine Teilnahme am Effeltricher Männerballett-Turnier bei den Faschingsgesellschaften inzwischen sehr begehrt ist und sich viele Teams bewerben. Genauso begehrt sind die Eintrittskarten und wer ein solche Ticket für sich ergattern konnte, konnte sich glücklich schätzen. Die wenigen Tickets waren innerhalb von wenigen Minuten vergriffen. Menschen standen, wie auch in den Vorjahren, stundenlang vor dem offiziellen Vorverkaufsstart an um die begehrten Tickets zu bekommen. In Effeltrich würde man aufgrund der Nachfrage gut und gerne eine zweite Veranstaltung vollbekommen.

Begehrter Siegerpokal wurde gestohlen

Wie begehrt der Siegerpokal dieser Veranstaltung ist, zeigte die Tatsache, dass der letztjährige Pokal einfach gestohlen wurde. Auch wenn immer wieder von den teilnehmenden Männerballetts betont wird, dass der Spaß im Vordergrund steht, ist das Turnier schon lange keine reine „Gaudi-Veranstaltung“ mehr, vielmehr steht inzwischen der sportliche Ehrgeiz aller Teams im Vordergrund. Frei nach dem Motto „höher, schneller, weiter“ arbeiten die Teams Jahr für Jahr daran in den Bereichen „Choreographie, Kostümen und Gesamtidee“ immer besser zu werden und so werden auch die eingebauten Sportakrobatik-Elemente immer waghalsiger.

Das Männerballett aus Hollfeld stand am Freitagabend als erstes Team auf der Bühne und tanzte unter dem Motto: „Typisch Frau, typisch Mann“ / Foto: Alexander Hitschfel

Den Anfang machten in diesem Jahr das Männerballett aus Hollfeld, die zum Thema „Typisch Mann, typisch Frau“ tanzten und in ihrem Tanz sämtliche Klischees bedienten. Die Hollfelder, die am Effeltricher Männerballettwettbewerb bereits zum fünften Mal teilnahmen, legten gleich zu Beginn mit einem anspruchsvollen Showtanz die Messlatte für die nachfolgenden Teams sehr hoch.

Danach startete das Männerballett aus Pinzberg mit ihrem Schautanz, den sie unter das Motto „Traumschiff tritt Traumschiff Surprise“ stellte. Demzufolge wurde auch zu Liedsequenzen wie „Spacetaxi“ aus dem Kinofilm, oder „Wieder alles im Griff auf dem sinkenden Schiff“ getanzt. Die Pinzberger hatten, wie die anderen Teams auch merklich viel Freude an ihrem Auftritt, genau gesagt soviel Freude, dass sie sich unmittelbar nach ihrem Tanz noch auf der Bühne, gleich für das nächstjährige Turnier wieder anmeldeten.

Traumschiff meets Traumschiff Surprise: „Das Männerballett aus Pinzberg“ / Foto: Alexander Hitschfel

 

 

 

 

Erstmals mit dabei war das Männerballett aus Gößweinstein. Die Jungs aus Gößweinstein hatten sich für ihren Tanz das Motto „Burlesque“ ausgesucht. Die Gößweinsteiner machten selbst in Frauenklamotten eine gute Figur.

 

Wenn „harte“ Männer in Frauenklamotten tanzen; dann ist Effeltricher Fosanocht, die schönste Zeit im Jahr: „Hier das Männerballett aus Gößweinstein“ / Foto: Alexander Hitschfel

 

 

Die Steiner Schlossgeister stellten auf der Bühne einen Junggesellenabschied mit anschließender Hochzeit nach. Als Gaststar für die Hochzeitsgesellschaft hatte man sich Cordula Grün eingeladen.

Elemente hatten nicht nur die Steiner Schlossgeister in ihren Showtanz eingebaut / Foto: Alexander Hitschfel

 

 

Danach durfte dann der Patenverein der Effeltricher, die Brucker Gashenker hatten ebenfalls einen starken Eindruck hinterlassen. Sie luden die Besucher zu einer Zeitreise durch fünf Jahrzehnte Musikgeschichte ein. Angefangen von den 70er Jahren ging es über die Jahrtausendwende bis in die aktuellen Charts, welche durch den Hit „194 Länder“ vertreten waren.

Eine Zeitreise durch fünf Jahre Musikgeschichte zeigte das Männerballett der Brucker Gashenker / Foto: Alexander Hitschfel

Mit einer tollen Kulisse und einer aufwendigen Requisiten-Ausstattung starteten die „Wilden Antikörper“ aus Oberasbach. „Ozapft is“ hatten sich die Oberasbacher zum Titel gemacht. Demzufolge wurde auch ein Kerwasbaum auf der Bühne aufgestellt und ein Fass Bier angestochen. Aber auch tänzerisch hatten die Oberasbacher einiges zu bieten.

Die wilden Antikörper aus Oberasbach tanzten unter dem Motto „Ozapft is“ und demonstrierten Heimatverbundenheit / Foto: Alexander Hitschfel

 

 

 

 

 

 

 

 

Mit Spannung erwartet wurde der Schautanz des Männerballetts von „Flash.Over Aschbach“. Die Aschbacher boten in den letzten Jahren immer sehr ansehnliche Leistungen. In diesem Jahr stellten sie ihren Showtanz unter das Motto „Back to school“ und luden zu einer Mathestunde mit Lehrerin Frau Müller ein. Schnell wurde klar, dass die Aschbacher mit ihrem diesjährigen Tanz wieder zum Favoritenkreis um den Titelgewinn zählen. Schöne und waghalsige Sportakrobatik-Elemente reihten gingen mit tollen Kostümen und einer schwierigen Choreographie einher.

„Back to school“ mit dem Männerballett Flash.Over aus Aschbach, die am Ende auch gewannen / Foto: Alexander Hitschfel

 

Die Sahneschnitten aus Ebermannstadt standen erst als Müllmänner und dann als Soldaten auf der Bühne und boten ebenfalls einen unterhaltsamen Gardetanz in ihrem Jubiläumsjahr. Der Verein feiert in diesem Jahr sein 66jähriges Gründungsfest.

Erst als Müllwerker, dann als Soldaten; das Männerballett „Sahneschnitten“ aus Ebermannstadt / Foto: Alexander Hitschfel

 

 

Mit Spannung erwartet wurde auch der Tanz der Titelverteidiger, des Männerballetts aus Zeckern. Der Tanz der Zeckener war stark, aber man konnte nicht ganz an den letztjährigen mitreißenden Tanz anknüpfen.

Viel nackte Haut: Hier das Männerballett aus Zeckern / Foto: Alexander Hitschfel

 

 

Die Fachjury hatte keine leichte Aufgabe traf aber dann im Anschluss eine durch und durch richtige Wertung. Die Männerballetts aus Pinzberg, Stein, Ebermannstadt, Hollfeld und Gößweinstein landeten auf dem vierten Platz. Zeckern durfte den dritten Platz für sich verbuchen. Mit den Brucker Gashenkern und den Wilden Antikörpern aus Oberasbach mussten sich gleich zwei Männerballetts den zweiten Platz teilen. Beide boten ähnlich gute Leistungen.

Das Moderatoren-Duo hatte sich Ballermann-Sänger Hannes (mitte) eingeladen, der sein neuestes Lied vorstellte / Foto: Alexander Hitschfel

 

Die Jury hatte alles richtig gemacht und hob das Männerballett aus Aschbach auf das Siegerpodest / Foto: Alexander Hitschfel

Die Stimmung in der ausverkauften Mehrzweckhalle in Effeltrich war wieder überragend / Foto: Alexander Hitschfel

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Titelsieg ging in diesem Jahr – völlig zurecht – an das Männerballett aus Aschbach, welches sich in diesem Jahr einmal mehr übertroffen hatte. Alexander Hitschfel