Erzbischof Schick spricht auf dem Bamberger „Fest der Demokratie“ und zeigt Nazis die Rote Karte

Symbolbild Religion

Auf dem Bamberger „Fest der Demokratie“ hat Erzbischof Ludwig Schick darauf hingewiesen, dass Demokratie kein Selbstläufer ist und auch Adolf Hitler zunächst demokratisch gewählt wurde. „Eine Demokratie ist so gut und so schlecht wie die Demokraten, das heißt die Wähler, die dann auch achtsam und kritisch die Parlamentarier und die Regierung begleiten und aufpassen, dass der Volkswille umgesetzt wird“, sagte Schick am Samstag auf der Kundgebung in der Bamberger Innenstadt, die sich gegen einen Aufmarsch von Neonazis richtet.

„Demokraten achten die Würde und Grundrechte aller Menschen, egal welchen Pass sie haben, welche Religion und welche Hautfarbe, auch der Flüchtlinge“, betonte der Erzbischof und fügte hinzu: „Wir müssen Demokraten sein und so die Demokratie hoch und heilig halten. Wer die Grundsätze der Demokratie und die Haltung der Demokraten infrage stellt, dem treten wir entgegen, weil wir unser Grundgesetz hochachten.“

Deshalb seien Menschen abzulehnen, die die Menschenwürde auf bestimmte Nationalitäten eingrenzen und andere ausschließen wollen. „Ihnen zeigen wir die Rote Karte“, so Schick. Wer die Menschenrechte nicht allen zubilligt, sei für echte Demokraten inakzeptabel. „Demokratie lebt von Demokraten, die Verantwortung für jeden Einzelnen, Achtung vor jedem Einzelnen, Respekt vor jedem haben und das Gemeinwohl fördern. Dazu rufe ich auf. Dazu bekennen wir uns in Bamberg“, so Schick.