Grüner Landtagsabgeordneter Tim Pargent zu Gast in Ebermannstadt

Mobil im Wiesenttal

Beim Besuch des grünen Landtagsabgeordeneter Tim Pargent (Bayreuth) beim Ortsverband der Grünen in Ebermannstadt stand der ständig wachsende Verkehr im Wiesenttal im Mittelpunkt. Lösungen dazu wurden vorgestellt.

Pargent selbst stellte die Bedeutung des ÖPNV gerade für den ländlichen Raum heraus. „Alle Orte mit mehr als 200 Einwohnerinnen und Einwohnern brauchen von 5 Uhr morgens bis Mitternacht mindestens stündlich eine Busanbindung“, so Pargent, der sich dabei auf Forderungen der grünen Landtagsfraktion stützt. Dies sei ein fundamentale Voraussetzung für die Lebensqualität in den ländlichen Räumen.

Matthias Striebich, Verkehrsexperte der grünen Kreistagsfraktion, sieht in einer Tarifreform des VGN einen wichtigen Schritt hin zu einer erhöhten Akzeptanz des öffentlichen Nahverkehrs. „Wir brauchen übersichtlichere und günstigere Tarife, wobei man sich am neuen Zonenmodell des Münchner Verkehrsverbunds orientieren kann.“ Eine Vernetzung der verschiedenen Verkehrsträger wie Bus und Bahn verlange unter Umständen eine Änderung der zur Zeit im Landkreis Forchheim bestehenden Linien.

Zentrale Bedeutung für den Verkehr im Wiesenttal habe die Bahnlinie Forchheim-Ebermannstadt. „Um den Takt auf 30 Minuten zu verkürzen, brauchen wir dringend ein Begegnungsgleis auf halber Strecke“, fordert Karl Waldmann, Fraktionsvorsitzender der Kreistagsfraktion. Einen Antrag dazu haben die Grünen im Kreistag bereits im Oktober 2019 eingebracht. Die grüne Ortsverbandssprecherin und Spitzenkandidatin für den Kreistag Elisabeth Krause begrüßt die im Antrag geforderte Verlängerung der Banhlinie über Ebermannstadt hinaus. „Mit einer zusätzlichen Haltestelle Richtung Gasseldorf kann ein Knotenpunkt für Pendlerinnen und Pendler Richtung Forchheim eingerichtet werden, um vom PKW auf die Bahn umzusteigen. Das wäre mit der S-Bahn ab Forchheim ein hervorragendes Mobilitätsangebot und würde auch Ortschaften wie Gosberg entlasten“, so Krause. Da den Menschen der Verkehr zunehmend über den Kopf wachse, seien neue Ideen gefragt. Das sei deshalb auch wichtig, weil im Bereich Verkehr bei der Reduzierung von CO2 bisher keine Erfolge erzielt worden sind. „Wer die Klimakrise ernst nimmt, muss mehr für die Attraktivität des ÖPNV machen“, so Krause.