Erzbischof Schick entsendet Religionslehrerinnen und Religionslehrer
„Mehr das Evangelium meditieren als über die Kirche diskutieren“
Erzbischof Ludwig Schick hat bei der Entsendung von Religionslehrerinnen und -lehrern dazu aufgerufen, in der Kirche weniger über Strukturen und Institutionen zu diskutieren, sondern mehr das Evangelium zu meditieren. Bei der Sendungsfeier in Bamberg fügte er am Donnerstagabend hinzu: „Dabei muss alles getan werden, dass die Institutionen und Strukturen der Kirche evangeliumsgemäß sind. Darüber muss auch immer wieder reflektiert und diskutiert werden.“
In der gegenwärtigen Zeit der Neuorientierung in fast allen Bereichen sei das Evangelium äußerst wichtig und damit die Kirche, die es den Menschen nahe bringe. Die Welt und das Leben der Einzelnen veränderten sich derzeit rapid und machten neue Einstellungen und Lebensstile notwendig. „Aber wer gibt Orientierung dafür und woher kommt die Kraft, das, was als richtig erkannt wurde, dann auch zu tun?“, fragte der Erzbischof. Dabei betonte er die Bedeutung des Evangeliums: „Es gibt uns die Maßstäbe für richtiges Handeln und auch die Kraft, bei Rückschlägen, Hemmnissen und Problemen weiterzugehen, um das gute Ziel zu erreichen.“
Auch Religionslehrerinnen und -lehrer seien heute öfter mit Ablehnung und Verunglimpfung konfrontiert. Der Religionsunterricht begegne dem gegenwärtigen Misstrauen gegen die Kirche. Jesus Christus habe die, die seine Botschaft verkünden, nicht zu einem Morgenspaziergang ausgesendet, sondern ihnen eine Aufgabe übertragen, die auch auf Widerstand stößt. „Deshalb ist es wichtig, sich gesendet zu wissen von dem Gott, der allen Menschen Frieden und Heil bringt und der seine Gesandte nicht im Stich lässt“, so der Erzbischof. Dieses Bewusstsein wünschte der Oberhirte den zukünftigen Religionslehrerinnen und Religionslehrern und erbat ihnen Gottes Segen für ihre Lehrtätigkeit.
Erzbischof Schick erteilte im Bistumshaus St. Otto die „Missio Canonica“ (kirchliche Lehrerlaubnis) den Studienreferendarinnen und -referendaren des Bamberger Dientzenhofer-Gymnasiums.
Neueste Kommentare