Universität Bamberg: Wienerin Vea Kaiser liest aus ihrem Roman „Rückwärtswalzer“
„Literatur an der Universität“ startet mit einer Leiche im Auto und einer Handvoll Familiengeschichten ins neue Jahr
Sie gilt als Senkrechtstarterin der jungen österreichischen Literaturszene: Vea Kaiser debütierte 2012 mit ihrem Roman „Blasmusikpop oder Wie die Wissenschaft in die Berge kam“, der im Folgejahr das Prädikat „Bester deutscher Erstlingsroman“ erhielt. Auch das Nachfolgewerk „Makarionissi oder Die Insel der Seligen“ avancierte zu einem preisgekrönten Bestseller. Mit ihrem dritten Roman „Rückwärtswalzer oder Die Manen der Familie Prischinger“ ist Vea Kaiser am Montag, 13. Januar 2020, Gast der Bamberger Reihe „Literatur in der Universität“.
„Rückwärtswalzer“ ist mehr als nur eine Familiengeschichte. Im Roman wird Vea Kaiser zu einer Chronistin der österreichischen Geschichte von der Nachkriegszeit bis zur Gegenwart: Für den Schauspieler Lorenz, Hauptfigur des Romans, könnte es kaum schlechter laufen. Er bekommt keine Filmangebote, ist ständig pleite und wird zu allem Überfluss von seiner Partnerin Steffi verlassen. Da er seine Miete nicht mehr bezahlen kann, flüchtet er kurzerhand zu seinen drei schrulligen Tanten Hedi, Mirl und Wetti in den dreiundzwanzigsten Bezirk Wiens. Als Willi, Hedis Lebensgefährte, morgens tot im Bett liegt, quält die Hinterbliebenen eine Frage: Wie können sie Willi seinen letzten Wunsch, in seinem Heimatland Montenegro beerdigt zu werden, erfüllen? Da allen Familienmitgliedern das nötige Kleingeld für eine regelkonforme Überführung fehlt, beschließt man, die Leiche tiefzufrieren und sie mit dem Auto von Wien nach Montenegro zu transportieren. Es beginnt eine abenteuerliche, spannende wie gleichsam unterhaltende Fahrt in einem Panda mit einer Leiche – und jeder Menge Familiengeschichten.
Die öffentliche und kostenfreie Lesung beginnt um 20 Uhr im Raum U2/00.25, An der Universität 2 in Bamberg. Die Veranstaltung wird organisiert von Andrea Bartl, Professorin für Neuere deutsche Literaturwissenschaft an der Universität Bamberg.
Weitere Informationen unter: www.uni-bamberg.de/germ-lit2/news
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