Die Theatergruppe Heroldsbach-Thurn brilliert zum 50. Geburtstag
Heroldsbach (ha) – Die Theatergruppe Heroldsbach-Thurn hat sich mit ihrem neuesten Theaterstück „Lieber einen Mann als gar keinen Ärger“ einmal mehr selbst übertroffen. Das Ensemble präsentierte zu seinem 50. Geburtstag einmal mehr in Bestform und unterhielt das Publikum bestens.
Bei Familie Fetzer hängt der Haussegen gewaltig schief. Mitten im Sommer steht immer noch der Weihnachtsbaum des Vorjahres im heimischen Wohnzimmer. Es hängen sogar noch einige wenige Nadeln an den vertrockneten Ästen des Baums, die von Emil (gespielt von Gerhard Lengenfelder) mit Argusaugen gehütet werden. Deswegen ist die Fläche um den Weihnachtsbaum Sperrzone und weiträumig mit Trassierband abgesperrt. Der Hintergrund ist, dass er mit seinem Freund Ossi Geiger (Christoph Lixl) eine Wette am Laufen hat, die beinhaltet, dass derjenige dem jeweils Anderen 30 Liter Bier zahlen muss. Gewinner ist derjenige, dessen Weihnachtsbaum länger hält. Als mitten in diesem Durcheinander auch noch die Erinnerung aufkommt, dass Emil und seine Ehefrau Betty (Anne Mauser) auch noch in der nächsten Woche Silberhochzeit haben könnten.
Wann war die Silberhochzeit?
Um das Hochzeitsjahr zu ermitteln wird das befreundete Ehepaar Ossi und Helga (Theresia von Bentzel) befragt, weil die Freunde damals im gleichen Jahr geheiratet hatten. Aber auch die können sich nicht genau erinnern. Doch dann stellt sich heraus, dass die Silber Hochzeit doch vor der Türe steht und damit ist der nächste Ehekrach vorprogrammiert, denn über die Art und Weise wie man eine Silberhochzeit feiern kann, wird zwischen den Männern und Frauen trefflich gestritten. Während die Männer mit einem Kaffeekränzchen zufrieden wären, sind die Frauen der Meinung, dass das Durchhaltevermögen gebührend gefeiert werden muss.
Tante Edith aus Amerika kündigt sich an
Zu allem Überfluss kündigt sich in dem ganzen Chaos auch noch Erbtante Edith (Carina Schmidt) aus Amerika an, die an den Feierlichkeiten zur Silberhochzeit teilnehmen möchte. Ehemann Erich hat bereits Dollarzeichen in den Augen und rechnet, nachdem die Erbtante bei verschiedenen Anlässen immer Geld geschickt hat, auch diesmal wieder eine stolze Summe springen lässt. Doch Ehefrau Betty hat der Tante per Post „das Blaue“ vom Himmel herunter gelogen und angegeben, was ihr Ehemann alles für Ämter und Posten in der Gemeinde innehat. Genau diese Äußerungen stellen das Ehepaar Fetzer nun und ihre Freunde nun vor eine große Herausforderung. Da muss Nachbar Max Müller (Michael Grampp) in die Rolle des Haus-Buttlers schlüpfen und Zahnarzthelferin Susanne Pfeifer (Anna Häfner) wird kurzerhand als Verlobte von Sohn Stefan Fetzer (Michael Hümmer), der ja angeblich Medizin studiert hat, aber in der Wirklichkeit seine Schlosserlehre nur mit Ach und Krach geschafft hat. Es beginnt ein unterhaltsames Theaterstück mit vielen Irrungen und Wirrungen. Mehr soll an dieser Stelle nicht verraten werden, denn es empfiehlt sich wirklich die nächsten Aufführungstermine noch zu besuchen. Zusammenfassend muss man neidlos anerkennen, dass das Ensemble der Theatergruppe Heroldsbach-Thurn sich wieder einmal übertroffen hat, was angesichts der hohen schauspielerischen Qualität der letzten Jahre schon schwierig gewesen ist. Am Ende bleibt es aus einer sehr guten schauspielerischen Ensemble-Leistung die beiden Hauptdarsteller Gerhard „Josi“ Lengenfelder und Anne Mauser hervorzuheben.
Die Regie und Spielleitung in Gestalt von Björn Ballbach und Jutta Lunz haben ihre Truppe gefordert, aber nicht überfordert. Mit der Theatergruppe ist es eben wie mit einem guten Wein. Umso älter, umso besser. Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag. Im Vorfeld des Erwachsenenstückes wird das Theaterstück „Der Wettermacher“, geschrieben von Manfred Kraus gezeigt, welches dieser bereits im Jahr 1995 selbst geschrieben und aufgeführt hat. Diesmal hatte Regie und Spielleitung Susanne Melcarne-Weber.
Die nächsten Aufführungstermine sind: Freitag, den 10.01.2020, Samstag, 11.01.2020, Sonntag, den 12.01.2020, Freitag, den 17.01.2020 und Samstag, den 18.01.2020. Beginn Freitag und Samstag immer 19 Uhr; Einlass 18.00 Uhr. Sonntag Beginn 18.00 Uhr; Einlass: 17.00 Uhr. Karten gibt es im Vorverkauf bei der Sparkasse in Heroldsbach, sowie an der Abendkasse. Der Eintritt kostet acht Euro.
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