Monika Teepe ist Künstlerin des Monats Dezember der Metropolregion Nürnberg

Monika Teepe ermöglicht viel-sinnigen Kunstgenuss

Monika Teepe. © privat

Monika Teepe. © privat

Die Jury des Forums Kultur der Metropolregion Nürnberg hat Sängerin Monika Teepe zur Künstlerin des Monats Dezember der Metropolregion gewählt

Aus der Nürnberger Musik- und Kulturszene sind ihre legendären Salons inzwischen nicht mehr wegzudenken. Seit 2003 veranstaltet Monika Teepe musikalisch-literarische Abende mit höchstem künstlerischem Anspruch und intellektueller Tiefe. Die studierte Opern- und Konzertsängerin lädt vierteljährlich nicht nur zu Ohren- sondern auch kulinarischem Schmaus in ihre Privaträume, zunächst in die Nordstadt und heute in ihre denkmal-geschützte Villa Teepe in der Heisterstraße 41. Sie ist gleichzeitig Intendantin und Veranstalterin eines alle Stil- und Genregrenzen sprengenden Formats: Vom 21. bis 24. November lief ihr äußerst erfolgreiches, mehrtägiges Frauenstimmen-Festival mit dem Titel „Prima! Donna!“, bei dem sie neben arrivierten Kolleginnen auch dem Nachwuchs ein Podium bot.

Waren es im 19. Jahrhundert die Damen der gehobenen Gesellschaft, die aus Bildungs- und Repräsentationszwecken in die Privaträume zu Konzerten, Lesungen und anschließendem Austausch luden, so sind es heute Künstlerinnen wie Monika Teepe, die als Musikerin, Pädagogin und Intellektuelle einen Rahmen schaffen, der seinesgleichen sucht. „Der Salon ist auch ein politischer Raum“, sagt sie selbst und freut sich, wenn im Anschluss an den Kunstgenuss auch gesellschaftliche Themen diskutiert werden. Das ist möglich, weil es ihr in herausragender Weise gelingt, in ihrer Themenwahl aktuelle Strömungen aufzugreifen, weil ihr Salon inzwischen ein Hotspot der Kunst- und Kulturszene mit vielen prominenten Besucherinnen und Besuchern ist und Gelegenheit zum Netzwerken bietet.

Die Frauenstimme der Region experimentiert weiter 1966 in eine Musiker- und Theaterfamilie hineingeboren, konnte sie schon früh hinter den Kulissen aushelfen und arbeitete während des Gesangsstudiums an der Folkwang Hochschule Essen als Regieassistentin. Nach langen Jahren im Opernfach, u. a. an den Bühnen in Nürnberg, Bayreuth, Bonn, Kiel, Bern und Wuppertal, legte sie den Schwerpunkt auf kammermusikalische Formate und die Königsdisziplin Lied. Konzerte, Rundfunkproduktionen und CD-Aufnahmen (u. a. Schubert-Lieder 2008) sowie über 100 Uraufführungen zeitgenössischer Komponisten kamen hinzu. Bis heute ist sie Ensemblemitglied der Neuen Pegnitzschäfer Nürnberg/Klang Konzepte Ensemble. Und immer wieder erobert sie sich experimentierfreudig neue Ufer: 2015/16 in einem gemeinsamen Projekt „Electronic Canto“ mit dem Komponisten und Sounddesigner Christian Reinhard, seit 2017 auch als DJane im Tango, wo sie Strömungen wie Neo-Tango, Elektro-Tango und Non-Tango im Zusammenspiel mit Jazz, Filmmusik oder auch Klassik aufgreift.

Die reichen Erfahrungen als Sängerin, Künstlerin und Intendantin kommen auch ihrer pädagogischen Arbeit zugute. So unterrichtet sie in den Räumen der Villa nicht nur Laien und Profis aller Altersklassen in Gesang, sondern lehrt auch seit vielen Jahren Gesang, Chorleitung und Musiktheorie an der Berufsfachschule für Musik im Bildungszentrum für Blinde und Sehbehinderte (bbs) in Langwasser. Über diese spezielle inklusive Arbeit mit den blinden, sehbehinderten und sehenden Schülerinnen und Schülern sagt sie selbst: „Ich bin zwangsläufig immer auf der Suche nach alternativen Vermittlungs- und Ausdrucksformen, sobald das Optische wegbricht, ist man auf den Körper und die Stimme zurückgeworfen. Mir wurde klar, wie visuell Musik eigentlich ist.“ In der Metropolregion tritt sie seit 2013 auch als Chorleiterin in Erscheinung. Neben der Leitung mehrerer Kinder- und Jugendchöre ist sie u.a. der künstlerische Kopf des Vokalensembles „Blinde Hühner“, einer Formation aus Absolventinnen der Berufsfachschule, die in lockeren Abständen z. B. im Staatstheater auftreten. Die Nachwuchsförderung liegt ihr bei all ihren Aktivitäten besonders am Herzen.

Bereits 1997 erhielt Monika Teepe den Kulturförderpreis der Stadt Nürnberg, 2004 den Wolfram von Eschenbach-Förderpreis für besondere kulturelle Leistungen. Mit dem Titel „Künstlerin des Monats“ ehrt nun auch die Europäische Metropolregion Nürnberg eine herausragende Musikerin und Kulturschaffende der Region.

Weitere Informationen zur Künstlerin unter www.monika-teepe.de

Weitere Informationen zum Projekt „Künstler des Monats“ der Metropolregion Nürnberg unter www.metropolregionnuernberg.de/projekte/laufende-projekte/kuenstler-des-monats.html