Erzbistum Bamberg nimmt Abschied von Domkapitular Hans Kern

Symbolbild Religion

Pfarrer mit Humor und Herzlichkeit

Erzbistum nimmt Abschied. Foto: Erzbistum Bamberg

Erzbistum nimmt Abschied. Foto: Erzbistum Bamberg

Bamberg. Mit einem Requiem im voll besetzten Bamberger Dom hat das Erzbistum Bamberg Abschied genommen vom langjährigen Ansbacher Pfarrer und Regionaldekan Hans Kern. Erzbischof Ludwig Schick sprach dem Verstorbenen am Freitag in seiner Predigt Anerkennung, Wertschätzung und Dank aus für den 35-jährigen priesterlichen Dienst. „Mit seinen Begabungen im Hören und Zuhören, Sprechen und Reden, seiner Herzlichkeit und feinem Humor, seiner Geduld und seiner Entschiedenheit, mit seinem Lachen und Mittrauern hat er zur Fülle des Lebens vieler Menschen beigetragen“, so Schick in seiner Predigt.

Pfarrer Kern habe das Leben geliebt, wie es Christen sehen: „Ein Leben in Friede und sinnerfüllter Freude, ein Leben der Gemeinschaft und im Einsatz für das Gemeinwohl, ein Leben des gegenseitigen Wohlwollens, der Gottes- und der Nächstenliebe.“ Kern habe gegen den Tod und seine Krankheit gekämpft, letztlich sei er in der Hoffnung auf das ewige Leben gestorben. „Weil wir Christen das Leben lieben, nehmen wir auch den Tod an“, sagte der Erzbischof. „Wenn unser Leben auf dieser Welt früher oder später zu Ende geht, dann dürfen und sollen wir der Liebe zum Leben in Hoffnung und Sehnsucht auf das Leben in der anderen Welt Raum lassen.“ Der Abschiedsbrief von Hans Kern sei ein Dankesbrief an Gott für das Leben, an seine Eltern und Geschwister und viele andere Menschen, so Schick.

Hans Kern war am 30. November in Ansbach im Alter von 63 Jahren gestorben. Dort war er zuletzt im September zum Leitenden Pfarrer für den neu gebildeten Seelsorgebereich Ansbach Stadt und Land ernannt worden. In der Ordinariatskonferenz vertrat er die Interessen der südwestlichen Region der Erzdiözese in der Bistumsleitung. Er wurde am 1. Juli 1956 in Erlangen geboren und 1984 zum Priester geweiht. Nach ersten Stationen als Seelsorger in Bad Steben, Naila und Fürth wurde er 1988 Präfekt und 1991 Direktor am Erzbischöflichen Knabenseminar Ottonianum in Bamberg. 1999 wurde er Pfarrer in Uffenheim, 2004 Pfarrer in Ansbach, Dekan des Dekanats Neustadt an der Aisch sowie Regionaldekan. Es folgte die Wahl zum Domkapitular im Jahr 2005.

Nach dem Requiem wurde der Verstorbene auf dem Kapitelsfriedhof im Kreuzgarten des Doms beigesetzt. An der Trauerfeier nahmen zahlreiche Priester aus dem ganzen Erzbistum und viele Gläubige aus den Pfarreien teil, in denen Hans Kern gewirkt hat.