Universität Bayreuth im EXIST-Förderwettbewerb erfolgreich
Ein Treibhaus für Innovationen in der eigenen Region
Innovative Ideen und kreative Unternehmenskonzepte fördern, Studien- und Weiterbildungsangebote für Existenzgründer*innen ausbauen, den regionalen Wissens- und Technologietransfer intensivieren und die Universität Bayreuth in der eigenen Region mit Unternehmen, Institutionen und Organisationen noch stärker als bisher vernetzen – dies sind nur einige Ziele des Konzepts , mit dem sich die Universität Bayreuth im Förderwettbewerb „EXIST-Potenziale“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie durchsetzen konnte. In den nächsten vier Jahren erhält sie aus der Förderlinie „Regional vernetzen“ rund 2,2 Millionen Euro für die Umsetzung ihres Konzepts in die Praxis. Bundesweit hatten 220 Universitäten und Hochschulen am Wettbewerb teilgenommen, 142 von ihnen wurden jetzt mit einer Förderung ausgezeichnet.
„Die Universität Bayreuth verfügt seit vielen Jahren über ein leistungsstarkes Netzwerk für den Wissens- und Technologietransfer. Mit ihrer Stabsabteilung Entrepreneurship & Innovation sowie in der engen Zusammenarbeit mit regionalen Partnern hat sie eine dynamische Gründerkultur auf ihrem Campus entstehen lassen. Der Erfolg im bundesweiten Förderwettbewerb gibt dieser Entwicklung einen wichtigen und nachhaltigen Auftrieb. Durch den Ausbau unserer Unternehmenskooperationen und die Stärkung des Gründergedankens in Lehre und Studium wollen wir uns weiter mit Nachdruck dafür einsetzen, dass unsere oberfränkische Region in Zeiten rascher ökonomischer Veränderungen ein gemeinschaftlicher Raum der Innovationen und der Gründerinitiativen wird“, sagt Prof. Dr. Stefan Leible, Präsident der Universität Bayreuth.
Die neuen Aktivitäten im Bereich Entrepreneurship und Innovation entsprechen den Bedarfen der bereits etablierten Unternehmen in der Region und stoßen zugleich auf großes Interesse in der regionalen Gründerszene. „Startups brauchen einen regen Austausch und Kooperationen sowohl untereinander als auch mit etablierten Unternehmen. Startups profitieren von den Erfahrungen und dem Know-how der regionalen Unternehmen und können sich mit neuen Ideen und innovativen Geschäftsmodellen in das Netzwerk einbringen“, so Sebastian Schmidt, Geschäftsführer des Bayreuther Startups groupXS Solutions.
Bereits in naher Zukunft sollen vier weitere Professuren im Bereich Entrepreneurship eingerichtet werden. Im August 2019 übernahm Prof. Dr. Rodrigo Isidor die Leitung des Lehrstuhls Human Resources & Intrapreneurship. „Ich freue mich, die positive Entwicklung der Universität und Region mit meinen Lehr- und Transferangeboten mit voranbringen zu können“, sagt Prof. Dr. Isidor. Darüber hinaus hat der bayerische Ministerrat erste Planungsmittel für den Neubau eines Instituts für Entrepreneurship und Innovation (E&I) auf dem Bayreuther Campus bewilligt, die Eröffnung ist für 2026 geplant. Zudem plant die Stadt Bayreuth ein Regionales Gründer- und Innovationszentrum (RIZ) in unmittelbarer Nähe des Instituts.
„Bei all diesen Initiativen wird die Universität Bayreuth mit den bestehenden Gründerservices der Industrie- und Handelskammer Oberfranken Bayreuth und der Handwerkskammer für Oberfranken sowie mit den Einrichtungen der staatlichen Wirtschaftsförderung kooperieren. Das jetzt vom Bundeswirtschaftsministerium prämierte Konzept zielt darauf ab, das Leitbild der Universität Bayreuth als eines Nährbodens für Kreativität und Innovation in nahezu allen Tätigkeitsbereichen der eigenen Region zu verankern und dabei als Katalysator für neue Unternehmenskonzepte, Geschäftsideen und Startups zu wirken“, sagt Dr. Petra Beermann, Leiterin der Stabsabteilung Entrepreneurship und Innovation der Universität Bayreuth. Hierfür sollen regelmäßig gründungsrelevante regionale Daten erhoben und vernetzt werden, Fortbildungen in Zusammenarbeit mit der Campus-Akademie der Universität Bayreuth und weiteren Bildungsträgern sollen aktuelles Gründungs-Know-how vermitteln. Diesem Ziel dienen beispielsweise auch Formate wie die „Innovation Bootcamps“, bei denen namhafte Gründer und Innovatoren Studierende und Gründerteams unterstützen, oder die „Ideation Days“, die mit Verfahren der Ideenfindung und der Problemanalyse vertraut machen.
„An der Universität Bayreuth haben wir uns für die Zukunft viel vorgenommen: Als Treibhaus für Innovationen wollen wir in der eigenen Region besonders innovative Talente und potenzielle Gründer identifizieren, Menschen mit unterschiedlichen und einander ergänzenden Ideen zusammenbringen und ihnen einen geschützten Raum zum Ausprobieren von Gründungskonzepten bieten. Dabei unterstützen wir empirisch fundierte Bewertungen von Risiken und Chancen sowie die Entwicklung zukunftsfähiger Geschäftsmodelle. Auf dem eigenen Universitätscampus wollen wir eine positive Fehlerkultur vorleben und sie in die Region hinaustragen. Globale treibende Kräfte, beispielsweise auf dem Gebiet der künstlichen Intelligenz oder der Biotechnologie, werden wir bei allen diesen Aktivitäten stets im Blick behalten“, sagt Prof. Dr. Torsten Eymann, Vizepräsident der Universität Bayreuth für den Bereich Digitalisierung und Innovation.
Die bereits vorhandenen und neuen Formate sind auf Nachhaltigkeit hin angelegt. Sie werden 2026 in das Institut für Entrepreneurship und Innovation einmünden. Bis dahin wird die Universität im Verbund mit regionalen Akteuren weitere Angebote schaffen, die passgenau auf die Herausforderungen der regionalen Unternehmen zugeschnitten sind.
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