Erzbischof Schick übergibt Spenden seiner Familienstiftung „Kinderreich“: 45.000 Euro für Familien mit vielen Kindern

Symbolbild Religion

„Armut macht krank, Kranksein macht arm“

Erzbischof Schick überreichte den Scheck an die stellvertretende Diözesancaritas-Direktorin Ursula Kundmüller. (Foto: Pressestelle Erzbistum Bamberg/Dominik Schreiner)

Erzbischof Schick überreichte den Scheck an die stellvertretende Diözesancaritas-Direktorin Ursula Kundmüller. (Foto: Pressestelle Erzbistum Bamberg/Dominik Schreiner)

Mit einer Gesamtsumme von 45.000 Euro unterstützt die Familienstiftung „Kinderreich“ von Erzbischof Ludwig Schick Familien mit vielen Kindern in Notlagen sowie Projekte der Familienhilfe. „Damit wollen wir kinderreichen Familien helfen, gesund zu bleiben – körperlich, geistig und sozial“, sagte Schick bei der Übergabe der Spenden am Dienstag in Coburg.

Unter dem Motto „Armut macht krank, Kranksein macht arm“ besprach der Erzbischof mit Beraterinnen und Beratern von Caritas, Sozialdienst katholischer Frauen und Kolping die soziale Situation von kinderreichen Familien. Gerade in Familien mit vielen Kindern stelle die Erkrankung eines Elternteils und der Wegfall eines Teils des Einkommens eine enorme Belastung dar, die nicht selten zur Armut führe, erklärte Tanja Völker, die im Caritasverband Coburg in der allgemeinen sozialen Beratung tätig ist. Andererseits seien Familien in schwierigen finanziellen Situationen oftmals einem enormen psychischen Druck ausgesetzt und hätten im Alltag nur wenig Spielraum für gesunde Ernährung, was letztlich die Gefahr von Erkrankungen noch weiter verstärken könne. Umso wichtiger sei die unterstützende Arbeit der Familienstiftung „Kinderreich“, die den Familien in dieser Hinsicht eine Entlastung verschaffe.

Die Interventionsstelle bei häuslicher Gewalt der Caritas Bayreuth und die Initiative „Globus – Vielfalt im Stadtteil“ der Coburger Caritas für sozial benachteiligte Familien und Alleinerziehende werden jeweils mit 5000 Euro unterstützt. Außerdem werden gefördert die Familienbildungsmaßnahme „Fit für Familie“ der Caritas Erlangen, die in der Jugendherberge Pottenstein stattfindet und sich an Familien in schwierigen finanziellen Situationen richtet (2500 Euro), sowie der Groß- und Mehrlingsfamilientag Luisenburg, der im Sommer nächsten Jahres kinderreichen Familien den Besuch eines Musicals auf der Freilichtbühne Luisenburg ermöglicht (1000 Euro).  300 Euro gehen an das Kunstprojekt „Heimathafen – Malort für geflüchtete Frauen“ der Caritas Bayreuth.

Insgesamt 39 Anträge auf Einzelfallhilfe mit einer Gesamthöhe von 31.200 Euro wurden bewilligt. Hier werden mit kleinen Beträgen zwischen 300 und 1500 Euro die Anschaffung von zum Beispiel Schulmaterial, Babyausstattung, Kinderbetten, Winterkleidung oder Brennholz unterstützt.

Daraus ergibt sich in diesem Jahr eine Gesamtfördersumme von 45.000 Euro. Der Coburger Caritas-Geschäftsführer Norbert Hartz dankte dem Erzbischof für die Unterstützung: „Die Stiftung und die damit finanzierten Projekte setzen im familiären Bereich wichtige Impulse und zeigen, dass wir die Menschen in ihrer Not nicht alleine lassen.“

Die stellvertretende Diözesan-Caritasdirektorin Ursula Kundmüller bedankte sich, dass der Erzbischof eine Atmosphäre schaffe, in der kinderreiche Familien nicht als defizitär, sondern als wertvollen und wichtigen Teil der Gesellschaft gesehen werden. „Viele Kinder und Krankheiten, das sind zwei Dinge, die in unserer optimierungsfixierten Gesellschaft häufig auf Unverständnis treffen“, so Kundmüller.

Die Stiftung will vor allem dort helfen, wo staatliche Maßnahmen nicht oder nicht hinreichend greifen. Als „kinderreich“ bezeichnet sie in der Regel Familien mit vier oder mehr Kindern. Die Zuwendungen werden unabhängig von Religionszugehörigkeit oder Herkunft gewährt, die Betroffenen müssen allerdings im Bereich der Erzdiözese Bamberg wohnen.

Mehr Informationen über die Stiftung gibt es unter www.familienstiftung-kinderreich.kirche-bamberg.de

Spendenkonto: DE41 7509 0300 0009 0472 55