Sonntagsgedanken: Adventsgedanken
„Komm, o mein Heiland Jesus Christ, meins Herzenstür Dir offen ist.“ So lautet eine Zeile des berühmtesten Adventslieds „Macht hoch die Tür…“ Doch was ist damit gemeint und wollen wir diesen Heiland wirklich haben?
Dazu folgende Geschichte: Evchen feierte ihren 10. Geburtstag. Die Gäste strömten in das festlich geschmückte Haus. Die Mutter hatte leckeren Kuchen gebacken und alles schien ideal. Da rief ein Verwandter an, er sei plötzlich dienstlich unabkömmlich. Evchens Mutter kontrollierte nun die Gästeliste und – welch Schreck! – es waren jetzt nur noch 13. Ein kalter Schauer durchlief die Anwesenden: was für eine Unglückszahl! Evchen aber meinte mit kindlicher Unbekümmertheit: „Ach Mutti, lass uns doch beten: ‚Komm, HERR Jesus, sei unser Gast‘. Dann sind wir wieder 14.“ So geschah es und am Ende der Feier umarmten alle die kleine Eva für ihren guten Einfall.
Wen lassen wir in unser Herz einziehen? Den Geist der Begierde, des Hasses, der Angst, des Misstrauens? Viele Menschen unserer Zeit sind einerseits so selbstbewusst und kirchenkritisch eingestellt, haben sich aber andererseits dem Aberglauben verschrieben. Da starrt man auf das Horoskop, markiert im Kalender Glücks- und Unglückstage, hängt sich ein Glücksschwein oder ein Kleeblatt ins Auto. Die Adventszeit will uns ermutigen, Christus in unser Herz zu lassen. In ihm kommt Gott zu uns. Die dunklen Mächte des Bösen, das uns von außen bedroht und zugleich in jedem von uns steckt, können uns Christen nicht schrecken. Christus hat unser Los geteilt, unseren Tod überwunden, er wird uns zum „ewigen Leben“ führen. Dieses Geschenk ist wertvoller als alles, was unter dem Weihnachtsbaum liegt. Lassen wir uns von Gott beschenken?
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Pfarrer Dr. Christian Fuchs, www.neustadt-aisch-evangelisch.de
Infos zu Christian Karl Fuchs:
- geb. 04.01.66 in Neustadt/Aisch
- Studium der evang. Theologie 1985 – 1990 in Neuendettelsau
- Vikariat in Schornweissach-Vestenbergsgreuth 1993 – 1996
- Promotion zum Dr. theol. 1995
- Ordination zum ev. Pfarrer 1996
- Dienst in Nürnberg/St. Johannis 1996 – 1999
- seither in Neustadt/Aisch
- blind
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