Kulturpreis Bayern 2019 für Dr. Christoph Weinert aus Bamberg
Die Bayernwerk AG zeichnet Doktorarbeit der Otto-Friedrich-Universität Bamberg aus – 32 weitere Wissenschaftler geehrt
Dr. Christoph Weinert hat den Kulturpreis Bayern des Bayernwerks für seine Dissertation in Wirtschaftsinformatik erhalten. Er beschäftigt sich darin mit der Bewältigung von negativen Konsequenzen der Informationstechnologienutzung. Der Bamberger ist einer von 33 Absolventen staatlicher bayerischer Hochschulen und Universitäten, die am Donnerstagabend im Münchener Brauhaus am Nockherberg mit der Bronzestatue „Gedankenblitz“ geehrt worden sind. Der Preis ist mit 2.000 Euro dotiert. Überreicht wurde er von Reimund Gotzel, Vorstandsvorsitzender der Bayernwerk AG, und Staatsminister Bernd Sibler. Mit dem Kulturpreis Bayern hat das Bayernwerk gemeinsam mit dem Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst nun schon zum 15. Mal herausragende Leistungen in Kunst und Wissenschaft ausgezeichnet: Den Preis erhalten die 33 besten Absolventen staatlicher bayerischer Hochschulen, fünf Kulturschaffende und ein Sonderpreisträger. „All unsere Preisträger gestalten die Kultur, Wissenschaft und Kunst Bayerns aktiv mit und setzen Impulse für unsere Zukunft. Der Kulturpreis Bayern ist ein Zeichen der Würdigung und des Dankes dafür“, erklärte Reimund Gotzel. Die Arbeiten der Absolventen und Doktoranden kommen aus unterschiedlichen Fachbereichen. Sie bilden ein großes Spektrum gesellschaftlich relevanter Themen ab.
Die Bewältigung der „dunklen Seite“ der IT-Nutzung
Die Vorteile von Informationstechnologie (IT) nehmen Unternehmen und Organisatoren mit großer Selbstverständlichkeit wahr: Produktivität, Effizienz und Effektivität werden gesteigert. Aber die IT-Nutzung hat auch Schattenseiten: Die Mitarbeiter eines Unternehmens können durch frustrierende Erfahrungen mit IT unzufrieden, weniger engagiert oder körperlich erschöpft werden. Der 33-jährige Dr. Christoph Weinert nennt dieses Phänomen die „dunkle Seite“ der IT-Nutzung. In seiner Dissertation untersucht er die Auswirkungen negativer Erfahrungen mit IT auf ihre Nutzer. Dr. Christoph Weinert untersucht den Effekt von Supportstrukturen auf die „dunkle Seite“ der IT-Nutzung. In der Regel bieten Unternehmen bei IT-Problemen eine Unterstützung, den sogenannten Support, an. Der nun promovierte Wirtschaftsinformatiker hat untersucht, wie der Support die negativen Konsequenzen, die durch die IT-Nutzung entstehen, reduzieren kann. In einem Laborexperiment wurden Probanden gebeten, an einem Computer zu arbeiten. Dieser stürzte wiederholt ab. Auf den bereitgestellten Support haben die Testpersonen unterschiedlich reagiert. Das Ergebnis zeigt, dass jeder Nutzer individuelle Beratung braucht und dass das Geschlecht und die IT-Erfahrung dabei eine Rolle spielen. Dieses Wissen können Unternehmen und Organisationen in Trainings und Schulungen umsetzen, um ihre Mitarbeiter aus der „Dunkelheit“ zu befreien und sie wieder zu einem entspannten Arbeiten zu bringen.
Kulturpreis Bayern
Neben den 33 besten Absolventen wurden folgende fünf Kunstpreisträger ausgezeichnet: das Musikerduo Coconami, der Bildhauer Sebastian Kuhn, die Schauspielerin Juliane Köhler, die Dellnhauser Musikanten und der Kabarettist Django Asül. Den Sonderpreis des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst erhielt der Schauspieler und Kabarettist Ottfried Fischer. Überreicht wurde der Preis von Staatsminister Bernd Sibler. Die fünf Preisträger in der Sparte Kunst werden von einer Fachjury ausgewählt. Außerdem verleiht das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst im Rahmen des Kulturpreises Bayern einen Sonderpreis. Die 33 Preisträger der bayerischen Hochschulen und Universitäten werden von ihrer jeweiligen Hochschule benannt. Der Kulturpreis Bayern ist in der Sparte Kunst mit je 5.000 Euro dotiert, in der Sparte Hochschulen mit je 2.000 Euro. Alle Preisträger erhalten die vom Schwandorfer Bildhauer Peter Mayer geschaffene Bronzeplastik „Gedankenblitz“. Den Kulturpreis Bayern verleiht das Bayernwerk in Partnerschaft mit dem Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst seit 2005. Er geht auf den Kulturpreis Ostbayern zurück, der erstmals im Jahr 1959 verliehen wurde. In der Tradition der Unternehmensgeschichte des Bayernwerks erfolgt die Würdigung kultureller und wissenschaftlicher Leistungen ununterbrochen seit 60 Jahren.
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