Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin zu 20 Jahren Palliativstation in Bamberg

Huml: Hospiz- und Palliativversorgung ist Gebot der Menschlichkeit

Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin Melanie Huml hat die Bedeutung einer umfassenden hospizlichen und palliativen Versorgung für die Menschen im Freistaat hervorgehoben. Huml betonte am Freitag anlässlich der Feierstunde zu 20 Jahren Palliativstation in Bamberg: „Die Begleitung von Schwerstkranken und Sterbenden ist ein Gebot der Menschlichkeit. Schwerstkranke und sterbende Menschen müssen wissen, dass sie nicht alleingelassen werden und bis zuletzt eine bestmögliche Betreuung erhalten.“

Die Ministerin unterstrich: „Das Klinikum Bamberg hat vor 20 Jahren mit einer eigenen Palliativstation eine Vorreiterrolle in der Palliativversorgung in der Region Oberfranken übernommen. In diesen zwei Jahrzehnten hat die Palliativstation dazu beigetragen, das Leiden von vielen Patientinnen und Patienten mit unheilbaren, weit fortgeschrittenen Erkrankungen zu lindern.“

Die Palliativstation wurde am 24.11.1999 zunächst mit zehn Betten eröffnet. Seit dem 01.04.2012 werden auf der Palliativstation zwölf Betten vorgehalten. Des Weiteren wird am Klinikum Bamberg (Betriebsstätte Bruderwald) seit dem 06.09.2013 ein palliativmedizinischer Dienst zusätzlich zur bestehenden Palliativstation betrieben.

Huml ergänzte: „Die hospizliche und palliative Versorgung ist mir ein Herzensanliegen. Wer das Ende des Lebens vor Augen hat, braucht eine einfühlsame, aber auch medizinisch hochwertige Versorgung – am besten vor Ort. Deshalb ist mir der flächendeckende Ausbau der Strukturen in den Städten und ländlichen Regionen sehr wichtig. Wir wollen den weiteren Ausbau der Hospiz- und Palliativangebote auch in den nächsten Jahren kräftig unterstützen. Unser Ziel ist letztlich die Verdoppelung der Angebote.“

Derzeit gibt es in Bayern an insgesamt 111 Krankenhäusern stationäre palliativmedizinische Versorgungsstrukturen. 51 Krankenhäuser verfügen über eine Palliativstation mit insgesamt 478 Palliativbetten. Auch die palliativmedizinischen Dienste an den Krankenhäusern sollen weiter ausgebaut werden. Außerdem gibt es in Bayern 45 Teams zur spezialisierten ambulanten Palliativversorgung für Erwachsene (SAPV) und sechs Teams für Kinder und Jugendliche.

Darüber hinaus gibt es derzeit 215 Hospizplätze an 20 Standorten. Zwei bestehende stationäre Hospize werden derzeit erweitert. Ein neues Hospiz mit 10 Plätzen, das 2020 die Versorgung aufnehmen soll, ist bereits im Bau. Zwei zusätzliche stationäre Hospize befinden sich in der Planungsphase. Darüber hinaus ist ein weiteres Kinder- und Jugendhospiz mit 12 stationären und 4 teilstationären Plätzen in Bamberg in Planung. Insgesamt ist in den nächsten Jahren eine Erhöhung auf 280 stationäre Hospizplätze vorgesehen.

Außerdem gibt es in Bayern ca. 140 Hospizvereine. Rund 7.000 ehrenamtliche Hospizbegleiterinnen und Hospizbegleiter engagieren sich in der ambulanten Hospizversorgung – unter anderem mit Hausbesuchen und als Ansprechpartner für die Familien der Betroffenen.

Im Doppelhaushalt 2019/2020 stehen für den Ausbau der Angebote jährlich über 2,1 Millionen Euro zur Verfügung – und damit insgesamt 1,2 Millionen Euro mehr als im letzten Jahr.

Mehr Informationen finden Sie unter

https://www.stmgp.bayern.de/gesundheitsversorgung/sterbebegleitung/