Zentrale Feier zum Monat der Weltmission in Bamberg
Erzbischof Schick: „Wir brauchen eine neue Begeisterung für Jesus Christus“
Am Sonntag der Weltmission hat der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick zur Erneuerung des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe aufgerufen. Diese Erneuerung sei besonders in Europa und in Deutschland nötig, sagte Schick in seiner Predigt im Festgottesdienst des Erzbistums Bamberg und des katholischen Hilfswerks missio München im Bamberger Dom. Der von Papst Franziskus ausgerufene außerordentliche Monat der Weltmission solle die Solidarität zum Ausdruck bringen, mit der die Kirche sich im Miteinander und in ihrer Mission überall erneuern könne.
„Wir brauchen eine neue Begeisterung für Jesus Christus und sein Evangelium, eine neue Liebe zur Kirche“, sagte Schick. Sie sei in vielen anderen Ländern und Kontinenten vorhanden, deshalb sei der Austausch wichtig, um die Grundelemente des Glaubens neu voneinander zu lernen. „Wenn wir füreinander beten, spüren wir diese innere Verbindung mit Gott, und sie wird in jedem gestärkt, der für den anderen betet“, so Schick. „Wenn wir solidarisch sind mit unseren materiellen Gaben, dann sollen wir zugleich offen sein für die geistigen und geistlichen Dinge, die wir empfangen.“ So werde der Missionsmonat zu einem Ereignis, das die Freude im Glauben und die tiefe Gemeinschaft der Kirche stärke.
Den Festgottesdienst zelebrierte Schick gemeinsam mit missio-Präsident Monsignore Wolfgang Huber und Kurienerzbischof Protase Rugambwa, dem Sekretär der vatikanischen Kongregation für die Evangelisierung der Völker. Die Khublei Dancers, eine Tanzgruppe aus dem Ökospiritualitätszentrum der Franziskaner in Orlong Hada, zeigten in dem farbenfrohen Gottesdienst liturgische Tänze.
Im Mittelpunkt des Monats der Weltmission steht in diesem Jahr Nordostindien. Zahlreiche Gäste von dort waren in den vergangenen Wochen im Erzbistum unterwegs. Die missio-Projektpartner setzen sich für die arme Bevölkerung in den Bergdörfern ein, bemühen sich um faire Arbeitsbedingungen für Teebauern und kämpfen für Frieden und Umweltschutz. Zu Gast waren unter anderen die Bischöfe Michael Akasius Toppo aus der Diözese Tezpur im Bundesstaat Assam, Lumen Monteiro aus Agartala an der Grenze zu Bangladesch und der emeritierte Erzbischof von Guwahati, Thomas Menamparampil. Sie berichteten bei verschiedenen Veranstaltungen über die Situation in ihrer Heimat und feierten mit den Gläubigen Gottesdienste. Erzbischof Schick hat die Region schon mehrfach bereist.
Nach dem Gottesdienst stand am Sonntag das Abschlussfest im Don-Bosco-Jugendwerk mit Infoständen, Musik, Tanz und Diskussionen auf dem Programm.
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