Detlef Schneider vom SV Gloria Weilersbach: Ehrung „Stille Stars“ durch den BLSV

Sie stehen oft im Hintergrund, ihre ehrenamtliche Arbeit glänzt nicht im Rampenlicht. Dabei ist sie so wertvoll. Der Bayerisches Landes-Sportverband (BLSV) wirkt dem entgegen mit einem Ehrungsabend der „Stillen Stars“, wo die Leistungen gebührend gewürdigt werden und eine breite Öffentlichkeit davon erfährt.

Er wurde als „Stiller Star“ ausgezeichnet: Detlef Schneider (2.v.r.). Es gratulierten BLSV-Bezirksvorsitzende Monika Engelhardt, der Forchheimer BLSV-Kreisvorsitzende Edmund Mauser und Kloti Schmöller vom BLSV-Präsidium (von links)

Er wurde als „Stiller Star“ ausgezeichnet: Detlef Schneider (2.v.r.). Es gratulierten BLSV-Bezirksvorsitzende Monika Engelhardt, der Forchheimer BLSV-Kreisvorsitzende Edmund Mauser und Kloti Schmöller vom BLSV-Präsidium (von links). Foto: Horst Wunner

Im Schützenhaus Kronach durften jetzt 16 tüchtige, langjährige Sportmitarbeiter an der Basis aus den neun oberfränkischen Sportkreisen von der Bezirksvorsitzenden Monika Engelhardt Glasstele und Urkunde als äußeres Zeichen des Dankes entgegennehmen. Weitere elf Preisträger bekommen diese Auszeichnung zu einem späteren Zeitpunkt überreicht. Und Monika Engelhardt brachte es gleich zu Beginn der Feierstunde auf den Punkt: „Die stillen Stars sind oft unentbehrliche Stützen eines Vereins und unverzichtbar. Sie stellen sich nie in den Fokus, sondern überlassen das Anderen. Heute sind Sie jedoch das sichtbare Gesicht des Ehrenamtes“, freute sich die Bezirksvorsitzende. Als gute Seele des Vereins, als Mädchen für alles oder als Helfer im Hintergrund. Oft über Jahrzehnte seien die Ehrenamtlichen abseits von traditionellen Ehrungen tätig, jedoch mit Herzblut, Überzeugung, nie enden wollender Energie und unermüdlicher Tatkraft.

Extra aus Ingolstadt war BLSV-Präsidiumsmitglied Kloty Schöller angereist, um denen oben auf der Bühne ihre Reverenz zu erweisen. „Die stillen Stars werden oft vergessen, da tut die heutige Ehrung gut. Sie machen die Gesellschaft etwas wärmer und liebenswerter, wir sind Nutznießer Ihres Einsatzes“, wandte sie sich an die Geehrten. „Hut ab, Chapeau, für dieses großartige Engagement in den vielen Facetten des Sports, ohne Sie gäbe es ein Vereinsleben in dieser Form nicht“. Und Angela Hofmann, 2. Bürgermeisterin der Stadt Kronach, meinte, dass dadurch den Sporttreibenden ihr Hobby frei von Organisationsaufwand erst ermöglicht werde. „Die Kommune schätzt solchen Einsatz und unterstützt ihn“. Der stellvertretende Kronacher Landrat Gerhard Wunder forderte junge Menschen auf, den Preisträgern nachzueifern, „wir brauchen Euch, damit die Idee des Helfens weiterlebt. Aus Fordern müsse Aktivsein werden“.

In den Laudationes der einzelnen Kreisvorsitzenden wurden die Verdienste der 16 Geehrten mehr als bewusst. Die Tätigkeiten in den einzelnen Sportarten wie im Fußballclub, Skiclub, Athleticclub oder im Luftsport reichen vom Platzwart, dem Vereinswirt, der Putzfrau und der Frau an der Theke, bis hin zum Reparateur und der jahrelangen Wäscherin der Vereinstrikots. Die stillen Stars sind sich für nichts zu schade, kennen kein Nehmen, dafür viel Geben.

Einer von ihnen ist Detlef Schneider vom SV Gloria Weilersbach. „Er lebt den Sportverein und das schon über 30 Jahre, er ist für ihn ein großer Segen“, drückte es der Forchheimer Sportkreisvorsitzende Edmund Mauser treffend aus. Nach seiner aktiven Zeit als Fußballer betreute Schneider lange als Spielleiter mehrere Mannschaften, ist im Team der Platzwarte tätig, kümmert sich um die Rasenplätze und die Beregnung. Das äußere Bild der Sportanlage und des Sportheimes ist bei ihm in besten Händen. Das Bemerkenswerte daran: Der stille Star wohnt seit über 20 Jahren nicht mehr in Weilersbach und muss somit jedesmal eine zwölf Kilometer lange Anfahrt in Kauf nehmen. „Chapeau“, sagte da der Kreisvorsitzende. Schneider organisiere ebenso Vereinsveranstaltungen und ist bei der Bewirtschaftung des Sportheimes mit dabei, opfere dafür sogar Urlaubstage. Zu den Geehrten gehören auch Adolf Frank von der DJK Concordia Wimmelbach und Manfred Gawellek vom SV Hetzles. Beide konnten die Auszeichnung jedoch aus persönlichen Gründen nicht entgegen nehmen.

Nach dem offiziellen Teil blieben die Gleichgesinnten noch lange sitzen, um Erfahrungen auszutauschen. Man spürte viel von der Begeisterung am Ehrenamt. Den Abend umrahmte die orientalische Tanzgruppe „Mirabesque“.

Horst Wunner