Der Landkreis Bamberg wird ein Ausbildungszentrum für die Feuerwehren errichten
Gut gerüstet für Ernstfälle
„Der Landkreis Bamberg wird ein neues Ausbildungszentrum für die Feuerwehren errichten.“ Dies kündigte Landrat Johann Kalb nach der jüngsten Sitzung des Bau- und Wirtschaftsausschusses an. „Wir werden dafür sorgen, dass unsere Ehrenamtlichen die besten Voraussetzungen für die Vorbereitungen auf Ernstfälle haben. Das bisherige Atemschutzzentrum hat gute Dienste geleistet. Es platzt jedoch aus allen Nähten.“
Der Neubau ist nach den Worten des Landkreischefs dringend geboten. Das bisherige Atemschutzzentrum in Strullendorf wurde 1992 errichtet. Die Ausgangslage hat sich nach den Worten Kalbs seitdem grundlegend geändert. „Die Zahlen zeigen eindrucksvoll, wie sich auf der einen Seite die Herausforderungen – ICE, Autobahnen, Industrie – und auf der anderen Seite das Ehrenamt in drei Jahrzehnten entwickelt haben. Das verpflichtet uns auch, bestmögliche Rahmenbedingungen für diejenigen zu schaffen, die tagtäglich ihre Gesundheit für uns aufs Spiel setzen.“
Aktuell, so Hans Kalb stehen den Wehren zum Beispiel nur für die Atemschutzwerkstatt knapp 80 Quadratmeter Fläche zur Verfügung. Für die gewachsene Organisation empfehlen Experten nach seinen Worten hierfür deutlich mehr als die doppelte Fläche.
1992 waren, so Landrat Kalb, im Landkreis 42 Feuerwehren mit 247 Atemschutzgeräten aktiv. Aktuell sind es 78 Wehren mit 477 Geräten. Anfang der 1990er Jahre wurde mit 20 Atemschutzgeräten geübt. Jetzt sind es mehr als dreimal so viel: 73. Den 12 Chemieschutzanzügen, die im Jahr 1992 im Atemschutzzentrum geprüft wurden, stehen 42 im Jahr 2018 gegenüber. Vor knapp 30 Jahren mussten Atemschutzmasken rund 1000 Mal geprüft werden. Aktuell finden fast 5000 Prüfungen pro Jahr statt.
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