„Week For Future“ in Bamberg
Die Fridays For Future Ortsgruppe in Bamberg hat eine Woche lang täglich eine Aktion angeboten. Gestartet hatte die Woche am Freitag, den 20.09, mit einer der größten Demonstrationen, die es in Bamberg je gab. Ganze 3500 Menschen gingen unter dem Motto „Alle fürs Klima“ auf die Straße.
Gemeinsam gingen Ver.Di, das Erzbistum, das Kolping-Center, Greenpeace, der Bund Naturschutz, der GEW, die Naturstrom AG und viele andere Organisationen/Gruppierungen auf die Straße, um eine konsequente Klimapolitik einzufordern. Unter den vielen verschieden RednerInnen wurde die Notwendigkeit des sofortigen Handelns in Bezug auf den Klimaschutz deutlich gemacht. Da wirkte das von der GroKo verabschiedete „Klimapaket“ wie ein Schlag ins Gesicht für alle Demonstrierenden. Doch davon lassen sich die FFF-Aktivisten nicht unterkriegen.
„Das Klimapaket ist ein Witz! Schnelles Handeln wäre so notwendig, aber es kommt leider wieder gar nichts!“ Tim-Luca Rosenheimer (20 Jahre)
Neben den bekannten Sprüchen, wie „Wir sind hier. Wir sind laut. Weil ihr uns die Zukunft klaut!“, wurden aber auch ganz klare Forderungen für die Stadt Bamberg, den Landkreis Bamberg und die Umgebung laut. So wurde über den gesamten Maxplatz der Spruch „Nationalpark – Steigerwald“ skandiert. Außerdem haben die OrganisatorInnen von Fridays For Future die konstituierende Sitzung des Bamberger Klimaschutzbündnis vorgestellt.
Die Sitzung des Bamberger Klimaschutzbündnisses fand mit rund 40 Leuten um 17:00 Uhr am Bahnhofsvorplatz statt. Bei der ersten Sitzung wurde die Satzung beschlossen und die SprecherInnen gewählt. Die SprecherInnen sind Philip Feierabend, Ricardo Schreck, Marion Munz-Krines, Laura Kohler und Tim-Luca Rosenheimer. Diese sollen die im Bündnis erarbeiteten Forderungen und Maßnahmen nach außen tragen, um so Druck auf die regionalen EntscheidungsträgerInnen auszuüben.
Direkt anschließend startete das Klimacamp am Bahnhofsvorplatz. Dort hielten die FFF-Aktivisten zwei Tage bis Sonntag um 18:00 Uhr eine Mahnwache ab, um die Notwendigkeit des schnellen Handelns in Bezug auf Klimaschutz aufzuzeigen. Neben der Mahnwache wurden mehrere Workshops gehalten. Agathe Kocher von Greenpeace klärte über die Lage im Amazonas auf, die Bicycle Liberation Front zeigte Interessierten wie man selbst sein Fahrrad reparieren kann, Philipp Feierabend legte die Strukturen von der deutschlandweiten Fridays For Future Bewegung dar und Tim-Luca Rosenheimer stellte die Wichtigkeit von der Diversität der Klimagerechtigkeitsbewegung klar. Zum Glück gab es nur einen kleinen Zwischenfall, als am Samstagabend ein betrunkener Mann nach mehrfachen Aufforderungen nicht mehr gehen wollte. Daraufhin wurde die Polizei eingeschaltet, die dem Mann einen Platzverweis aussprach. Damit war die Sache dann aber auch erledigt.
Trotz wenig Schlaf beim Klimacamp ging des am Montag direkt weiter mit der Week For Future. Dort wurde das Gelände der solidarischen Landwirtschaft besichtig. Dienstag ging es zusammen nach Coburg, dort fand eine Fokusdemo mit dem Thema Moore statt. Am Mittwoch wurde auf der ERBA-Insel Müll gesammelt. Donnerstags traf man sich aufgrund von der Wetterlage im Balthasar zu einem nachhaltigen Indoor-Picknick. Als Abschluss der Woche ging es am Freitag, den 27.09, mit dem Bus zur Großdemo nach Nürnberg. Anschließend fuhr der Bus noch in den Ebracher Forst, um ganz nach dem schon am 20.09 skandierten Spruch „Nationalpark – Steigerwald“ für einen Nationalpark Steigerwald aufmerksam zu machen.
Am Montag ging es zusammen mit Heike Kettner von der Transition-Gruppe aus Bamberg mit dem Fahrrad zum Gelände der SoLaWi. Dort zeigte sie den Teilnehmenden, wie das Prinzip der Solidarischen Landwirtschaft und das der Selbsterntegärten funktioniert.
Mit dem Bayernticket wurde am Dienstag zusammen nach Coburg gefahren, wo die Fokusdemo stattfand. Hier wurden Sprüche wie „Wir sind hier. Wir sind laut. Weil ihr uns die Moore klaut!“ skandiert. So sollte auf den Schwund der Moore aufmerksam gemacht werden. Dies wirkt sich nämlich negativ auf den Klimawandel aus, da Moore ein wichtiger CO2-Speicherplatz sind.
Mittwochs wurde auf der ERBA-Insel Müll gesammelt, um klar zu stellen, dass wir uns als Fridays For Future auch für Umweltschutz einsetzen. Denn verschmutzte Meere und Müllverbrennung schaden dem Klima immens.
Mit einem nachhaltigen indoor Picknick wurde am Donnerstag im Balthasar ein Zeichen gegen die übermäßige Verschwendung von Lebensmittel gesetzt.
Zum Abschluss der Week For Future in Bamberg bot die OG Bamberg eine kostenlose Bustour an. Zuerst ging es zur Klimademo nach Nürnberg, wo 2000 Menschen für die Zukunft auf die Straße waren. Danach ging es in den Ebracher Forst im Steigerwald. Zusammen mit dem Freundeskreis Nationalpark Steigerwald wurde so gezeigt, dass die Sprüche vom 20.09 nicht nur leere Worte waren.
Nachdem der Bus dann wieder am Bahnhof angekommen war, schlossen sich die FFF-Aktivisten dem 5-Jährigen Jubiläum der Critical Mass Bamberg an.
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