Einführung Speichersdorf – Predigt von Hannes Kühn

Symbolbild Religion
Pfarrer Hannes Kühn. Foto: olfgang Hübner

Pfarrer Hannes Kühn. Foto: olfgang Hübner

In seiner ersten Predigt knüpfte Hannes Kühn an die altestamentliche Erzählung von Jakob und die Himmelsleiter in 1. Mose 28,10-19 mit ihren Kernthemen Verfehlungen, Betrug, Flucht und Einsamkeit an. Nichts, weder Schuld, noch Verfolgung, noch eine gebrochene Biographie seien stark genug, so Kühn, dass Gott seine Nähe und Gnade versagen würde. Gleich, auf welchen krummen Wegen der Mensch daher komme: Gott würde sich vom Menschen trotz seiner Verirrungen und Verfehlungen nicht abwenden. Er würde ihm die Verfehlungen nicht anrechnen, sondern vergeben und Versöhnung ermöglichen. Gott biete dem Verlassenen und Einsamen angesichts seines Scherbenhaufens Unterstützung an, gebe Hoffnung und eröffne eine neue Zukunft. Auch wenn es eines langem Weges und langen Reifeprozesses bedürfe. Auch Jesus nimmt an, schafft Gemeinschaft und Frieden. Diese Zusage gelte allen Christen, die durch die Taufe in die Gemeinschaft aufgenommen sind. Er wendet sich gerade den Menschen zu, die es nicht erwartet hätten und die es nach gemeiner Auffassung nicht verdient hätten. „So wie Gott mit Jakob geht und ihn segnet, so geht er auch mit uns, gibt uns Zukunft und fordert uns auf, auch ein Segen für andere zu sein“, fasste Kühn dann auch das Credo seiner Berufung zum Seelsorger zusammen. „Gehen auch wir gemeinsam über Berg und Tal, durch Steinwüsten und fruchtige Felder, feiern und lachen wir miteinander“ wünschte sich Hannes Kühn auch für Speichersdorf. „Lasst unsere Arbeit mit allen Stärken und Schwächen gesegnet sein und uns zum Segen für andere werden, auch für diejenigen, die zunächst nicht würdig oder es nicht verdient zu haben scheinen.“