12. Crosslauf des Soldaten- und Kameradschaftsvereins Kirchenlaibach
(hai) Goldmedailliengewinnerin und Weltmeisterin Kerstin Schmidt war der Überraschungsgast und die unangefochtene Siegerin beim Crosslauf der Soldaten- und Kameradschaftsverein. Als Biathlon ausgerichtet waren Vereinsmannschaften und Einzelpersonen, die am Schießen und Laufen Spaß haben, zum zwölften Mal eingeladen.
„Es war eine schöne Strecke, es waren nette Leute – mir hat es richtig gut gefallen“, sagte die 26-jährige Kerstin Schmidt von Edelweiß Siegritz. Die prominente Biathletin aus Pfreimd war aufgrund der Ankündigung in den Oberpfalzmedien auf den Kirchenlaibacher Crosslauf aufmerksam geworden und hatte sich spontan entschlossen teilzunehmen. 2018 hatte sie drei Goldmedaillen und den Weltmeistertitel, 2019 zwei deutsche Meistertitel errungen. Kein Wunder dass sie selbst dem grandiosen Vorjahressieger Stefan Gewinner aus Immenreuth das Nachsehen ließ. Wenn es zeitlich passt, so Schmidt bei der Verabschiedung, werde sie 2020 wiederkommen und eventuell eine Mannschaft mitbringen, warf sie schon mal den Blick ins kommende Jahr. Vorsitzender Marcus Köppel und stellvertretender Orts-und Kreisvorsitzender Thomas Semba freuten sich über die beachtlichen Ergebnisse, wenngleich sie sich mehr Teilnehmer gewünscht hätten. „Der Crosslauf ist zweifelsohne eine Bereicherung des sportlichen und gesellschaftlichen Lebens des Vereins wie der Gemeinde“, sagte Dritter Bürgermeister Dr. Wolfgang Hübner am Rande.
Das SK-Team hatte alles für einen reibungslosen Ablauf vorbereitet. Start und Ziel war bei der Kaufmann-Scheune am Ortsrand. Binnen einer halben Stunde hatte Marcus Köppel alle Starter registriert, die Startnummern ausgelost und die Laufnummern ausgegeben. Neben einem Mixed-Team war auch Mannschaft aus Immenreuth an den Start gegangen. Pünktlich um 13 Uhr erfolgte der Startschuss für den ersten Läufer Wolfgang Ackermann aus Ramlesreuth. Im Drei-Minuten-Takt wurden die Teilnehmer auf die Strecke geschickt. Die drei Streckenposten Franz Zetlmeisl, Reinhold Schott und Erhard Krügel kontrollierten die Laufroute.
Über die Zeulenreuth-Brücke führte die Laufroute zur Scheune von Franz Kohl, wo der Schiessparcour aufgestellt war. Der Schützenverein Zur Linde hatte die Luftgewehre, der Patenverein Immenreuth seine Schießanlage mit den Klappscheiben zur Verfügung gestellt. Nach dem ersten Kilometer waren fünf Schuss im Stehen, nach weiteren drei Kilometern fünf Schuß im Liegen zu absolvieren. Je Fehlschuss wurden auf die Laufzeit 30 Strafsekunden aufgeschlagen.
Gerade der große Streckenabschnitt zwischen dem Schießen hatte es in sich. Er führte zwar durch die reizvolle Landschaft des Kirchenlaibacher Westens. Zwei Steigungen, eine durch den Wald und eine weitere unmittelbar vor dem zweiten Schießdurchgang verlangten den Läufern sichtlich alles ab. Es war alles andere als einfach, hier eine ruhige Hand zu haben. Viele wollten es dennoch einfach wissen und gingen bis an die Grenze ihrer Leistungsfähigkeit. So manchem Teilnehmer zitterten die Knie und lief der Puls auf 200, als er zum zweiten Mal das Luftgewehr im Liegen in der Achsel ansetzte. Außer Atem zitterte so mancher beim Schießen im Stehen die Kugeln mehr oder weniger ins Ziel. Nach einer Stunde standen schließlich die Ergebnisse fest.
Die Sieger im Einzelstarterwettbewerb wurden mit Urkunde und Medaillen, die siegreichen Mannschaften mit Sachpreisen ausgezeichnet. Mit einer grandiosen Zeit hatte am Ende Kerstin Schmidt die Nase vorne. Für die vier Kilometer lange Laufstrecke hatte sie 18:57 Minuten benötigt und trotz zwei Fehlschüssen im Stehen und damit 60 Strafsekunden ihre persönliche und beste Leistung des Tages gekrönt. Mit 20:02 Minuten ohne Fehlschuß belegte Stefan Gewinner aus Immenreuth Platz zwei. Drei Minuten trennten ihn vom Drittplazierten, seinem Vereinskollegen Matthias Herrmann. Ihnen folgten Wolfgang Ackermann (Ramlesreuth), Tommy Kaufmann (Kirchenlaibach) und Martin Schmid (Immenreuth).
Den Mannschaftwettbewerb gewann das Mixed-Team aus Kerstin Schmidt, Wolfgang Ackermann und Tommy Kaufmann in einer Gesamtzeit von 01:12:18. Nur 02:46 Minuten dahinter landete die SK Immenreuth mit Stefan Gewinner, Matthias Herrmann und Martin Schmid in einer Gesamtzeit von 01:15:04 auf Platz zwei.
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