20. Fränkische Schweiz-Marathon – Moderator Peter Lassner sagt ADE
Man kennt ihn als Moderator der Prunksitzung der „Närrischen Siedler Lichteneiche“ und aus der Musikszene Forchheims ist er nicht wegzudenken. Er ist aber auch leidenschaftlicher Tischtennis-Spieler und Stammgast beim QuattFo-Turnier. Seit über einem Jahrzehnt ist Peter Lassner (42) auch eine der Stimmen des Fränkische Schweiz-Marathon (FSM). Immer wenn der Apotheker auf der Höhe Streitbergs auftaucht, werden die Läufer ganz ohne Tabletten schneller. Oder es kommt ihnen zumindest so vor. Ohne seine Sprüche kommt keiner der Athleten ins Ziel. Nun hat Peter Lassner das Mikrofon aus der Hand gelegt.
Herr Lassner, warum haben Sie nach so langer Zeit als Moderator an der Strecke aufgehört?
Die Aufgabe als Moderator in Streitberg hat mir die ganzen Jahre immer sehr viel Freude gemacht. Aber alles hat seine Zeit. Ich denke, auch Streitberg hat mal das Recht auf eine neue Stimme mit neuen Sprüchen. Ich wollte auch bewusst aufhören, bevor es mir irgendwann vielleicht keine richtige Freude mehr bereitet. Außerdem freue ich mich, diese tolle Veranstaltung auch mal aus anderen Perspektiven erleben zu können.
Wie wurden Sie überhaupt Sport-Moderator?
Ich glaube, es war mein FSM Moderatoren-Kollege Markus Schmidt, der mich eines Tages anrief: „Mensch Peter, du kannst doch a aweng Sprüch klopfen und Leut unterhalten. Hast net Lust beim FSM zu moderieren? Ich mach des scho a Zeit lang, des is ne lustige Truppe, wir könnten Dich gebrauchen.“ Da kann man ja fast nicht „Nein“ sagen.
Hatten Sie schon Mikrofon-Erfahrung?
Nur als Musiker, wobei es mir da auch schon immer Freude bereitet hat, die Pausen zwischen den Liedern, mit allerlei Geschichten oder Sprüchen zu füllen.
Was wird Ihnen aus diesen Jahren besonders in Erinnerung bleiben?
Natürlich das Event an sich. Eine Veranstaltung dieser Größe braucht ein immenses Maß an Planung und Organisation. Ich habe großen Respekt vor der Leistung des FSM Orga-Teams. Trotz der Belastung vor und während der Veranstaltung, geht es da irgendwie familiär zu. Im Laufe der Zeit kennt man fast jeden, vom THW bis zum Besenwagenfahrer, da ist auch immer Zeit für ein kleines Gespräch oder auch nur einen „blöden Spruch“. In zehn Jahren passieren da natürlich einige kuriose Geschichten, die ich hier sicher nicht alle aufzählen kann. Da war der tschechische Spitzenläufer, der erst am Samstagabend per Autostopp angereist ist, ohne Plan und Unterkunft. Oder der Sieger, ich glaube das war 2016, der den Start verpasst und das gesamte Feld von hinten aufgerollt hat. Ein Klassiker auch der Treff der Moderatoren nach getaner Arbeit auf dem Marktplatz in Ebermannstadt. Da wurden meist noch mehr lustige Sprüche geklopft als beim Moderieren.
Welche speziellen Fähigkeiten braucht Ihr Nachfolger oder Ihre Nachfolgerin?
Dafür gibt’s, glaub ich, kein Rezept. Wir Moderatoren kommen alle aus verschiedenen Ecken, und das ist auch gut so. Jeder bringt andere Talente mit. Sicher sind ein loses Mundwerk und ein Grundinteresse an Sport(Veranstaltungen) von Vorteil.
Haben Sie jetzt Zeit, selbst beim Fränkische Schweiz-Marathon mitzulaufen?
Das habe ich letztes Jahr tatsächlich gemacht. Ich wollte nochmal einen Halbmarathon laufen, und wenn, dann „meinen“ FSM. Das war so ein tolles Erlebnis, gerade wenn man dieses Event solange begleitet hat. Ich wurde natürlich an allen Moderationsposten begrüßt, etliche Helfer am Rande der Strecke haben mich angefeuert, das hat richtig beflügelt. So habe ich erlebt, wie wichtig auch die Moderationen und das Tamtam am Straßenrand für die Sportler sein können. Ich möchte auf jeden Fall einmal als Zuschauer teilnehmen, aber vielleicht schnüre ich auch nochmal die Laufschuhe…
Online-Anmeldung bis 25.08.2019: www.fs-marathon.de, E-Mail: info@fs-marathon.de
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