Bericht der Umweltstation Lias-Grube zum aktuellen Jahresprojekt „Boden“

"Lehm". Foto: Ulrike Schäfer
"Lehm". Foto: Ulrike Schäfer

Mein Boden, meine Scholle, meine Heimat? Boden schätzen & Boden schützen

Projekthintergrund

Die Ressource Boden ist wertvoll und vor allem endlich. Boden als Besitz und Baugrund ist ein knapper Rohstoff. Der Lebensraum Boden ist mit der höchsten Dichte von Lebewesen pro Quadratmeter ausgestattet. Boden sichert unser aller Überleben: Als Lieferant für Nährstoffe ist er der Ausgangspunkt für die gesamte terrestrische Nahrungskette. Und er ist verletzlich und nicht unbegrenzt verfügbar. Dadurch, dass wir Menschen ihn vielfältig (aus)nutzen, setzen wir ihn stofflichen Belastungen, Beeinträchtigungen und Zerstörungen aus. Boden ist jedoch unverzichtbar!

Um Boden zu bewahren und für die nachkommenden Generationen zu erhalten, muss seine Bedeutung im Bewusstsein jedes einzelnen verankert werden, nicht nur im naturwissenschaftlichen Sinne! Dies möchte die Umweltstation mit vorliegendem Projekt bewirken.

„Boden schätzen – Boden schützen“ für Kindergärten und Schulklassen

Im Rahmen dieses Projektes finden ab sofort Veranstaltungen für Kindergärten und Schulklassen der Region statt. Die Inhalte der Veranstaltungen (Dauer 2h) werden auf das Alter der Teilnehmer abgestimmt. Wichtig ist eine der Witterung angemessene Kleidung. Nehmen Sie sich kleine Brotzeit und ein Getränk sowie ausreichenden Sonnenschutz mit.

Folgende jahreszeitliche Veranstaltungsthemen werden im Rahmen des Projekts angeboten:

  • Expedition Tongrube: Welche Spezialisten und seltene Juwelen finden wir in unserer Tongrube? Mit Forscherausrüstung machen wir uns auf die Suche.
  • Boden unter den Füßen: Wie sieht der Boden unter unseren Füßen aus? Welche Funktionen und Fähigkeiten hat er? Mit dem Pürckhauer-Bohrstock entnehmen wir eine Bodenprobe und untersuchen sie.
  • Lebensraum Boden: Auf und im Boden spielt sich ganz schön viel Leben ab. Mit den Augen, der Becherlupe und dem Mikroskop begeben wir uns auf eine Beobachtungs- und Bestimmungsreise.
  • Wenn Boden erzählen könnte…: Der Boden in der Lias-Grube ist schon richtig alt und kann viele Geschichten erzählen. Wie entsteht Boden und wieso kann er so viel erzählen? Und wie alt kann Boden überhaupt so sein? Wir machen uns auf die Suche nach den Zeitzeugen der Vergangenheit.
  • Boden schmeckt! Eine kulinarische Reise durch die Lias-Grube. Je nach Jahreszeit darf genascht werden!
  • Boden kreativ: Boden mal ganz anders: Je nach Jahreszeit und Temperatur malen wir mit Erdfarben oder bauen Kunstwerke aus Lehm. (Bei Lehmkunst bitte evtl. an Wechselkleidung denken!)

Was gibt es noch 2019?

Frankens Schätze: Streuobstwiesen

Seit dem Mittelalter prägen Streuobstwiesen das besondere Landschaftsbild der Fränkischen Schweiz. Jedoch weichen heute die naturnahen und extensiv von Hand bewirtschafteten Streuobstwiesen mit ihren alten Hochstammbeständen und Mischobst immer mehr intensivgenutzten Niedrigstammmonokulturen.