Sigritzau muss Au bleiben – Immenser Widerstand der BIWO
Der BIWO Vorstand (Bürgerinitiative pro Wiesenttal ohne Ostspange) ist fest entschlossen aktiv mit zu wirken, den Standort der BayWa Ansiedlung vor Sigritzau zu verhindern. Es darf kein Sigritzaus geben. „Bei zugestopften Ohren des Stadtrates bekommt man freilich nicht mit, dass es andere Standorte für eine Expandierung des BayWa Konzerns gibt“, so die Meinung des BIWO Vorstandes. In aller Eile und Kürze ließ die BIWO Luftbildaufnahmen erstellen. Sie verdeutlichen die Begehrlichkeit für weitere Gewerbeansiedlungen als Lückenschluss zur Vernichtung wertvollster Heimatlandschaft und der nutzbaren landwirtschaftlichen Flächen östlich der geplanten B 470 Ostspange:
Die BIWO will immensen Widerstand leisten und mit einem Bürgerbegehren des Aktionsbündnisses pro Wiesenttal erreichen, dass die Planungen zur Umsiedelung der BayWa in das neue zu schaffende Gewerbegebiet westlich von Sigritzau eingestellt werden. Warum? „Hier würde mehr als ein Stück fränkische Heimat-Kulturlandschaft unwiederbringlich vernichtet werden. Diese Flächen sind außerdem im Landschaftsplan der Stadt Forchheim als ökologisch wertvoller Bereich ausgewiesen, der von Bebauung frei zu halten ist“, so BIWO Vorsitzende Heinrich Kattenbeck.
Geheimniskrämerei des Stadtrates
Mit einem Apell und Aufruf am Wochenende, zur aktiven Beteiligung für ein Bürgerbegehren des „Aktionsbündnisses pro Wiesenttal“ (wir berichteten darüber), gegen die geplante Umsiedlung der BayWa, ermuntert BIWO Vorsitzender Heinrich Kattenbeck die BIWO Mitglieder und die weiterhin wachsende Jugendorganisation Junge BIWO in seinem Rundschreiben: ….Wir wollen unsere fränkische Heimat mit allen Mitteln schützen, vor einem gewerblichen Flächenfraß, der auch den Landwirten ca. 30.000 qm landwirtschaftliche Nutzflächen entzieht…“. Die Geheimniskrämerei des Stadtrates, dass kein anderer Standort geeignet sei, ist unglaubwürdig. Es geht sogar das Gerücht, dass die Stadt selbst ein größeres Grundstück hätte, das sich für die BayWa eigenen würde. Es ist aber verpachtet. Eigennutz geht vor Landschaftsschutz: Warum soll der Stadtrat seine Geldquelle stilllegen?
BayWa fördert das landwirtschaftliche Höfesterben
Mit der Gewerbeansiedlung der BayWa wird auch von ihr das leise Sterben der landwirtschaftlichen Betriebe voran getrieben. So gesehen ist es sträflich und sündhaft, wenn die Lokalpolitik auch noch das ihrige dazu beiträgt, durch die Umwandlung von landwirtschaftlichen Nutzflächen in ein Gewerbegebiet. Traurig auch, dass vom Stadtrat mit Füßen getreten wird, dass die Landwirtschaft neben der Bewirtschaftung der Flächen und der Ernährung der Bevölkerung auch einen hohen sozialen Wert hat. Mit der Umwandlung sägen Stadtrat und auch die Baywa den Landwirten den Ast ab, den ländlichen Raum lebenswert für eine wirtschaftlich stabile Landwirtschaft zu halten. Keine Zukunftsperspektive: Je weniger Flächen die Landwirtschaft bewirtschaften kann, desto weniger Geld bekommt sie. Damit geht das Sterben der Bauernhöfe ungebremst weiter.
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