Ein Vorgeschmack auf die 70. Kulmbacher Bierwoche
Im Laufe ihrer Geschichte erfuhr die Kulmbacher Bierwoche zahlreiche Veränderungen. Dazu zählten unter anderem ein temporärer Standortwechsel 2017 auf das Gelände der Kulmbacher Brauerei sowie der neue Bierstadl. Letztes Jahr wurde dieser auf dem neugestalteten EKU-Platz eingeweiht und von den Gästen der Bierwoche mit Begeisterung angenommen. Eines hat sich in all der Zeit nicht verändert: Der ursprüngliche, authentische Bierfest-Charakter, dem die Kulmbacher Bierwoche seine unvergleichlich urige Atmosphäre verdankt. Heute wurden die diesjährigen Festbiere im Kreise geladener Gäste und Medienvertreter verkostet.
„Das Engagement und der Teamgeist aller Beteiligten sind der Schlüssel für den Erfolg der Bierwoche. Auf diese Weise konnten wir die Herausforderungen der letzten Jahre sehr gut meistern und freuen uns ganz besonders in diesem Jahr den 70. Geburtstag der Kulmbacher Bierwoche zu feiern“, erklärte Markus Stodden, Vorstandssprecher der Kulmbacher Brauerei, im Rahmen der traditionellen Festbierverkostung und des Probeanstichs. Auch Oberbürgermeister Henry Schramm und Landrat Klaus Peter Söllner konnten dem nur beipflichten. „Man kann sich Kulmbach ohne die „fünfte Jahreszeit“ überhaupt nicht vorstellen. Über 120.000 Besucher aus der ganzen Welt feiern neun Tage friedlich und ausgelassen im Herzen unserer Stadt. Mit dem beeindruckenden neuen Stadl hat unsere Brauerei die Bierwoche noch einmal weiterentwickelt. Ich freue mich auf ein tolles Erlebnis für Jung und Alt“, erklärte Oberbürgermeister Henry Schramm und erinnerte anschließend an die Auszeichnung der Kulmbacher Bierwoche mit dem Bayerischen Heimatpreis, welcher für besondere Verdienste um Kultur, Heimat und Brauchtum verliehen wird. „In der Bevölkerung spüren wir bereits seit Wochen eine große Vorfreude auf die bevorstehende Bierwoche. Der ganze Landkreis zählt bereits die Tage bis zum Anstich und auch ich freue mich bereits darauf alte Freunde und Bekannte im Stadl wiederzusehen“, fügte Landrat Klaus Peter Söllner hinzu.
Neues zum Programm
„Wir legen sehr viel Wert auf die Vielfalt und hohe Qualität in allen Bereichen – so auch bei der Musik“, führte Michael Schmid aus. „Schließlich muss es im Stadl neben unseren guten Festbieren neun Tage lang, von früh bis spät, beste Stimmung geben. Ich denke, mit den drei neuen Bands Fetzentaler, der Münchner Zwietracht und dem Aalbachtal-Express auf der einen Seite, und den altbewährten Joe Williams Band, Eslarner Showband, den Wilderern und den Stoapfälzer Spitzbuam haben wir ein erstklassiges Programm auf die Beine gestellt, das gute Laune garantiert“, erläuterte Michael Schmid.
Verkostung der Festbiere der Kulmbacher Bierwoche
Zum Höhepunkt des Termins gehörte die Verkostung der Festbiere. „Durch Tradition geprägtes Brauhandwerk geht mit handwerklicher Sorgfalt und besonderer Qualität einher. Das kennzeichnet unsere drei Festbiere von Kulmbacher, Mönchshof und EKU, sowie das Kapuziner Weißbier, die wir auch dieses Jahr mit besonderer Hingabe gebraut haben“, versicherte Herrmann Nothhaft, Leiter Technik und Qualitätssicherung der Kulmbacher Brauerei, der vor rund acht Wochen die Festbiere einbraute. „Was unsere Festbiere auszeichnet, sind sorgfältig ausgewählte Rohstoffe aus der Region. Die Braumalze bekommen wir aus Franken, das weiche Wasser kommt aus dem Fichtelgebirge und der feine Aromahopfen aus der Hallertau.“
Und so schmecken die einzelnen Festbiere:
Das Kulmbacher Festbier zeigt sich farblich in hellem Bernstein mit feinporigem Schaum. Die angenehm kräftige Aromahopfennote und das samtfeine Malzaroma bilden ein harmonisches Zusammenspiel mit leicht trockenem Abgang.
Stammwürze 13,4% – Alkohol 5,8 % vol.
Etwas heller in der Farbe in einem kräftigen Goldgelb tritt das EKU Festbier mit vollmundigem Gerstenmalzaroma, kräftigem Schaum und durchaus noch spürbarer Hopfennote in Erscheinung.
Stammwürze 13,3% – Alkohol 5,8 % vol.
Das Mönchshof Festbier ist mit seinem leuchtenden Sonnengelb das hellste der drei Bierwochenfestbiere. Durch die Verwendung milder, heller Spezialmalze und die späte Aromahopfengabe überzeugt es traditionell mit seiner feinen, weichen Vollmundigkeit und der zurückhaltenden, leicht fruchtigen Hopfennote.
Stammwürze 13,3% – Alkohol 5,7% vol.
Auch Weißbierfreunde kommen bei der Kulmbacher Bierwoche nicht zu kurz. Das obergärige Kapuziner Weißbier ist goldgelb mit feiner Hefetrübung, Die Verwendung von speziellen Weizenbraumalzen verleihen ihm seinen typisch prickelnd fruchtigen, milden Weißbiergeschmack. Somit bietet es eine erfrischende Alternative zu den drei untergärigen Festbieren.
Stammwürze 12,3% – Alkohol 5,4% vol.
Die Festbiere werden in diesem Jahr von Matthias Wuschek vom „Casablanca“ (Kulmbacher-Ecke), Festwirt-Familie Glaser vom „Seelöwen“ (Mönchshof-Ecke), Jürgen Stübinger von der „Frankenfarm“ (EKU-Ecke) und der Festwirt-Familie Limmer von der „Hagleite“ (Kapuziner-Ecke) ausgeschenkt.
Probeanstich durch Oberbürgermeister Schramm
Nach der Verkostung der Festbiere, stand für Henry Schramm eine wichtige Aufgabe bevor: Der Probeanstich. „Auch wenn ich es schon oft gemacht habe, der Anstich eines Bierfasses ist eine verzwickte Sache und man kann es nicht oft genug üben. Der Probeanstich ist da eine schöne Tradition im Vorfeld des Festes“, sagte Schramm lachend und stach das Probe-Fass souverän mit zwei Schlägen an.
„Der Countdown für die 70. Kulmbacher Bierwoche ist eingeläutet“, schloss Markus Stodden ab. „Wir freuen uns auf ein einzigartiges Fest und wünschen uns, dass es eine fröhliche und friedliche Festwoche wird, die allen Besuchern noch lange im Gedächtnis bleibt.“
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